Was ist heilsamer Glaube – und warum brauchen wir ihn heute mehr denn je?

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I can do all things through a verse taken out of context — Heiko Metz

Was, wenn christlicher Glaube uns heilt? Hast du dir schon mal die Frage gestellt, wie sich Glaube eigentlich anfühlen sollte? Vielleicht kennst du das Gefühl von Druck – leisten müssen, perfekt sein müssen, keine Fehler machen dürfen. Und gleichzeitig diese Sehnsucht, irgendwo tief drin: dass der Glaube ein Ort sein könnte, an dem ich atmen kann, an dem ich einfach sein darf. Ohne Maske, ohne Druck.

Ich habe diesen Ort gefunden. Nicht sofort und nicht ohne Umwege. Aber ich habe erlebt, dass Glaube genau das sein kann – heilend. Nicht, weil alles leichter wird oder Herausforderungen verschwinden, sondern weil ich spüre: Ich bin gehalten. Gerade in den Brüchen meines Lebens.

Heilung ist der Kern des Glaubens - Heiko Metz
Das ist meine tiefeste Überzeugung.

In diesem Text teile ich meine ganz persönliche Reise mit dir. Von Zweifeln und Umwegen. Vom Loslassen alter Glaubenssätze, die mich eher klein gemacht haben. Und von einem Gott, der nicht irgendwo „da oben“ sitzt, sondern mitten im Chaos meines Alltags da ist – mit Liebe, die frei macht und heilt.

Bist du bereit, mit mir hinzuschauen?

Ein Glaube, der heilt: Was bedeutet das?

Wenn alles zerbricht: Warum heilsamer Glaube Raum gibt

Es gibt Momente, in denen alles zerbricht. Glaube, der heilt, gibt uns Raum, genau da aufzustehen. Ein heilsamer Glaube ist für mich ein Glaube, der Raum gibt. Raum für Zweifel, für Fragen, für Verletzlichkeit.

Ein heilsamer Glaube ist für mich ein Glaube, der Raum gibt. Raum für Zweifel, für Fragen, für Verletzlichkeit. - Heiko Metz
Und für dich?

Er setzt mich nicht unter Druck, perfekt sein zu müssen, sondern lädt mich ein, so zu sein, wie ich bin. Und er begegnet mir genau da, wo ich stehe – in den kleinen Momenten des Alltags. In einem stillen Gebet, in einem tiefen Gespräch oder einfach in dem Gefühl, dass Gott mich hält.

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Bedingungslos geliebt: ein Glaube ohne Leistung

Ein heilsamer Glaube nimmt mich in meiner Ganzheit wahr – mit meinen Stärken und Schwächen, mit meinen Hoffnungen und Ängsten.

Und er erinnert mich immer wieder daran: Gottes Liebe ist da, bedingungslos. Ich muss nichts leisten, um geliebt zu sein.

Verletzungen als Begegnungsorte mit Gott

Ich habe gelernt, dass ein solcher Glaube nichts mit Kontrolle oder Druck zu tun hat. Ich darf hinschauen, wo ich verletzt bin, und entdecken, dass gerade diese Verletzungen Orte der Begegnung mit Gott sein können.

Ein heilsamer Glaube ermutigt mich, ehrlich mit mir selbst zu sein, die Masken fallen zu lassen und Gemeinschaft zu suchen. - Heiko Metz
Und das finde ich ziemlich wunderbar!

Ein heilsamer Glaube ermutigt mich, ehrlich mit mir selbst zu sein, die Masken fallen zu lassen und Gemeinschaft zu suchen – mit Gott, mit anderen, aber auch mit mir selbst.

Gott im Alltag entdecken: Jenseits von „richtig“ und „falsch“

Dieser Glaube hat mein Denken verändert. Es geht nicht mehr darum, Dinge in „richtig“ oder „falsch“, in „heilig“ oder „weltlich“ einzuteilen. Gott ist in allem gegenwärtig. In der Freude genauso wie im Schmerz, in der Fülle wie im Mangel.

Ein heilsamer Glaube verbindet mich mit Gott, mit anderen und mit mir selbst. Er macht mich ganz und lässt mich spüren, dass ich ein geliebtes Kind Gottes bin.

Gelebter Glaube: Wie heilsamer Glaube die Welt verändern kann

Und dieser Glaube bleibt nicht nur bei mir selbst stehen. Er will gelebt werden – in der Art, wie ich anderen begegne, wie ich mich für Gerechtigkeit einsetze und wie ich achtsam mit der Welt umgehe.

Für mich ist ein heilsamer Glaube ein lebendiger Glaube. Er verändert mich – und durch mein Handeln vielleicht auch die Welt um mich herum. Jeden Tag ein kleines bisschen mehr.

Heilsamer Glaube in der Krise: Meine Burn-out-Erfahrung

Ich habe in einer sehr schweren Phase meines Lebens – mitten in einem Burn-out – erfahren, wie wichtig ein heilsamer Glaube ist. Es war eine Zeit, in der ich nichts leisten konnte, in der ich nicht einmal wusste, wie es weitergehen soll. Und genau da habe ich gemerkt: Gottes Liebe setzt mich nicht unter Druck, sie fordert nichts, sondern sie hält mich einfach. Das war für mich heilsam – zu erfahren, dass ich in meiner Schwäche genauso vor Gott sein darf, wie ich bin.

Liebe setzt mich nicht unter Druck, sie fordert nichts, sondern sie hält mich einfach. - Heiko Metz
und das kann ich ganz schön oft ganz schön dolle gut gebrauchen.

Nicht perfekt, aber gehalten: die Essenz eines heilsamen Glaubens

Ein heilsamer Glaube bedeutet für mich, dass ich nicht perfekt sein muss, sondern dass ich gerade in den Momenten, in denen alles zerbricht, einen Raum finde, in dem ich gehalten werde.

Ist der Wunsch nach einem Glauben, der guttut, biblisch oder nur Zeitgeist?

Glaube, der heilt: Tief biblisch verwurzelt

Ich glaube, der Wunsch, dass der Glaube uns Menschen guttun soll, ist nichts Neues. Das steckt nicht nur im Zeitgeist, das ist tief biblisch. Jesus sagt:

Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.
(Die Bibel: Johannes 10,10).

Und genau darum geht es für mich. Diese Fülle ist nichts Oberflächliches – sie bedeutet Heilung. Glaube ist eine Einladung, in Beziehung zu treten: mit Gott, mit anderen Menschen und mit mir selbst. Und ein Glaube, der mich belastet oder klein macht, hat sich irgendwo von dieser guten Nachricht entfernt.

Warum Heilung der Kern des Glaubens ist

Heilung ist für mich der Kern des Glaubens. Jesus begegnet den Menschen mit einer Liebe, die nichts fordert, sondern einfach annimmt. Diese Liebe verändert sich, sie stellt wieder her, sie macht ganz.

Und ja, ich glaube, ein heilsamer Glaube fordert uns auch heraus. Er zeigt mir, wo ich stehe, und lädt mich ein, weiterzugehen. Heilung passiert nicht immer da, wo alles leicht ist. Manchmal führt uns der Glaube durch Krisen und Zweifel – aber genau dort passiert oft das meiste Wachstum.

Heilsamer Glaube im Zeitgeist: Schwäche oder Chance?

Ich merke, dass der Wunsch nach einem heilenden Glauben heute besonders stark spürbar ist. Viele Menschen haben mit einem fragmentierten oder belastenden Gottesbild zu kämpfen, und ich verstehe das.

Glaube, wie Jesus ihn vorgelebt hat, ist einer, der verbindet. Er überwindet Trennung. Genau das macht ihn so kraftvoll. - Heiko Metz
Verbindung statt Trennung. ir scheint, dass wir das gerade echt gut gebrauchen können. Wir alle.

Aber für mich ist das keine Schwäche, sondern eine Chance. Der Glaube, wie Jesus ihn vorgelebt hat, ist einer, der verbindet. Er überwindet Trennung: zwischen mir und Gott, zwischen mir und anderen, aber auch die Trennung in mir selbst. Genau das macht ihn so kraftvoll. Er führt mich in die Ganzheit, in die Freiheit, in die Liebe. Und für mich ist das zutiefst biblisch.

Bibel trifft Zeitgeist: Eine harmonische Balance

Natürlich kommt dieser Wunsch auch ein bisschen aus dem Zeitgeist. Wir leben in einer Welt, die Heilung braucht und nach Wegen sucht, die guttun.

Aber ich sehe darin keinen Widerspruch. Für mich ist es eher so, dass der Zeitgeist diesen Wunsch verstärkt, aber die Bibel gibt die Richtung vor. Wenn ich das in Zahlen ausdrücken müsste? Vielleicht 70 % Bibel, 30 % Zeitgeist. Die Bibel legt die Grundlage, und der Zeitgeist hilft uns, diese heilende Dimension des Glaubens neu zu sehen.

Für mich zeigt das vor allem eins:

Glaube ist lebendig. Und er ist heute genauso relevant wie damals.

Welche ungesunden Gottesbilder machen Menschen krank?

Leistungsdruck und der „strenge Chef“: Warum dieses Gottesbild erschöpft

Viele Menschen tragen Glaubenssätze und Gottesbilder mit sich herum, die sie eher belasten, als dass sie guttun.

Da ist zum Beispiel dieser Satz: „Ich muss etwas leisten, damit Gott mich liebt.“ Gott wird dabei wie ein strenger Chef gesehen, der nur zufrieden ist, wenn ich perfekt funktioniere. Aber ganz ehrlich: Das macht müde. Das nimmt mir die Luft. Das engt ein. Glaube, der so aussieht, hat mit dem Gott, den ich in Jesus kennengelernt habe, nichts zu tun.

Zweifel gehören zum Glauben: Warum sie keine Gefahr sind

Und dann sind da noch die Zweifel. Wie oft höre ich: „Wenn ich zweifle, bin ich kein richtiger Christ.“ Aber das stimmt nicht! Zweifel gehören genauso zum Glauben wie Vertrauen. Und ganz oft bringen sie uns sogar näher zu Gott.

Der strafende Gott: Wie Angst und Scham den Glauben belasten

Noch schwieriger finde ich das Bild eines strafenden Gottes, der mit erhobenem Zeigefinger dasteht und meine Fehler zählt. Wie viel Angst, wie viel Scham haben Menschen wegen dieser Vorstellung!

Aber das ist nicht der Gott, von dem Jesus spricht. Sein Gott – mein Gott – ist nah, voller Liebe und mit offenen Armen. Ein Gott, der nicht rechnet, sondern einfach liebt.

Mein Gott ist nah, voller Liebe und mit offenen Armen. Ein Gott, der nicht rechnet, sondern einfach liebt. - Heiko Metz
Und das genieße ich. Immer wieder. Immer mehr.

Dualistisches Denken: Warum Gott nicht nur „da oben“ ist

Was ich auch oft sehe, ist dieses dualistische Denken in Schubladen: Gott ist da oben, wir sind hier unten. Gott ist „heilig“, unser Alltag ist „weltlich“.

Aber dieses Denken trennt uns von Gott. Es macht ihn fern, unerreichbar, und setzt uns die Idee in den Kopf, dass wir perfekt sein müssen, um ihm nahe zu kommen.

Aber das ist so falsch! Gott ist hier. Jetzt. Mitten in meinem Chaos, in meiner Freude, in meinem Schmerz. In allem.

Ein heilsamer Glaube sprengt Muster

Ein heilsamer Glaube sprengt diese Muster auf. Er gibt Raum für Zweifel – und zeigt, dass sie nicht das Ende des Glaubens sind, sondern oft der Anfang von etwas Tieferem.

Er nimmt uns die Last, leisten zu müssen, und erinnert uns daran: Gottes Liebe ist einfach da. Ohne Bedingungen.

Und vor allem führt er uns raus aus dieser Trennung – hin zu einer Einheit. Einer Einheit mit Gott, mit mir selbst, mit der Welt. Und das fühlt sich leicht an. Befreiend. Heilsam.

Genau das, was Glaube sein soll: ein Raum, in dem ich atmen kann. Ein Raum, der mich heilt und mich leben lässt.

Macht der christliche Glaube Menschen unfrei?

Glaube als Kontrollinstrument: Warum dieser Vorwurf berechtigt ist

Es gibt diese Kritik, dass der christliche Glaube Menschen unfrei mache, dass er sie verletzt oder sogar krank macht. Und ganz ehrlich: Ich verstehe, woher das kommt. Es gibt so viele Geschichten, in denen Glaube für Kontrolle und Macht missbraucht wurde.

Über Jahrhunderte wurde Glaube genutzt, um Strukturen zu stützen, die unfrei machen. Aber das ist nicht der Gott, von dem Jesus spricht. - Heiko Metz
Die Geschichte des Christentums ist – von heute aus betrachtet – eine Geschichte voller Wunder, Gnade und dem Willen, Gutes und Shcönes in die Welt zu bringen. Und leider genauso eine geschichte voller schlimmer Momente, die für jede:n Christ:in zum Fremdschämen sein dürften. Dass es diesen Ansatz teilweise bis heute gibt, mit Glauben unfrei machende Strukturen zu stützen, ist mir absolut unerklärlich …

Glaube, der nicht heilt, hat oft mehr mit Menschen als mit Gott zu tun. Das Problem ist nicht der Glaube selbst, sondern das, was wir manchmal daraus gemacht haben.

Über Jahrhunderte hinweg wurde er genutzt, um Strukturen zu stützen, die alles andere als frei machen – patriarchale Macht, Rassismus, Behindertenfeindlichkeit, Sexismus. Und ja, das hat Spuren hinterlassen.

Die befreiende Botschaft Jesu

Aber das ist nicht der Gott, von dem Jesus spricht. Jesus hat nie kontrolliert oder unterdrückt. Er hat Menschen aufgerichtet, sie eingeladen, sie in die Gemeinschaft geholt.

Jesu Botschaft war radikal: Glaube heilt. Glaube schenkt Freiheit. Glaube gibt Würde.

Gerade Menschen am Rand – Ausgegrenzte, Übersehene, auch behinderte Menschen – hat er mit seiner Liebe in die Mitte gerückt. Er hat ihnen gezeigt: Du bist nicht weniger wert. Du bist gesehen, geliebt und gewollt.

Doch diese befreiende Botschaft wurde zu oft verdeckt von Strukturen, die den Glauben als Machtinstrument missbraucht haben.

Institutionalisierung des Glaubens: Wo es problematisch wird

Ein großes Problem ist dabei aus meiner Sicht die Institutionalisierung des Glaubens. Wenn aus dem Evangelium ein System wird, das nur noch Regeln, Dogmen und Vorschriften kennt, geht es nicht mehr um die Liebe und Freiheit, die Jesus verkündet hat.

Stattdessen wird Glaube zu etwas Starrem, etwas Belastendem. Und ja, so ein Glaube macht unfrei. Aber das ist nicht das Evangelium. Glaube, wie ich ihn kenne, ist eine Einladung. Keine Last, sondern eine Befreiung. Gottes Liebe ist kein Leistungssystem, sondern ein Geschenk.

Gottes Liebe ist kein Leistungssystem, sondern ein Geschenk. - Heiko Metz
Was ein schöner Satz, oder? Noch schöner ist: er stimmt.

Ein Glaube, der heilt, statt einengt

Glaube, der heilt, zeigt mir, dass ich genauso angenommen bin, wie ich bin – mit all meinen Schwächen, Fragen und Fehlern. Er gibt Raum, die Welt mit anderen Augen zu sehen, mich für die einzusetzen, die am Rand stehen, und Gerechtigkeit zu suchen.

Es geht darum, den Glauben zu leben, der nicht kontrolliert oder ausgrenzt, sondern der aufrichtet. Und das ist die Botschaft Jesu:

Der Herr aber, nämlich Jesus Christus, wirkt durch seinen Geist. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
(Die Bibel: 2. Korinther 3,17).

Genau das möchte ich in meinem Leben sichtbar machen – für mich selbst, aber auch für andere. Damit Glaube wieder das sein kann, was er sein soll: eine Quelle der Heilung, der Würde und der Liebe.

Was tun, wenn der eigene Glaube mehr verletzt, als heilt?

Ehrlich hinschauen: Welche Gottesbilder trage ich in mir?

Wenn dein Glaube dich mehr verletzt, als dass er dich heil macht, dann ist es Zeit, ehrlich hinzuschauen. Frag dich:

  • Welche Bilder trage ich in mir?
  • Ist es das Bild eines strafenden oder fordernden Gottes, der mich nie ganz annimmt?
  • Sind es Stimmen, die mir sagen, dass ich nicht genüge?

Oft haben diese Dinge mehr mit uns oder mit anderen Menschen zu tun als mit Gott selbst. Und das Gute ist: Du darfst sie loslassen. Glaube sollte dich nicht belasten, sondern dir Raum geben, aufzustehen, zu atmen und frei zu sein.

In der Stille erkennen, was wirklich wahr ist

Manchmal hilft es, in die Stille zu gehen. In der Ruhe kannst du spüren, was wirklich wahr ist – und was nicht.

Gott ist nicht in den Stimmen, die Angst machen oder dich kleinhalten. Gott ist in der Liebe, die heilt und trägt.

Gott ist nicht in den Stimmen, die Angst machen oder dich kleinhalten. Gott ist in der Liebe, die heilt und trägt. - Heiko Metz
Das ist eine richtig richtig wichtige Erkenntns für mich, die ich mir selbst immer mal wieder sagen darf. Das mit ich das weder vergesse, noch verfühle.

Nimm dir Zeit, ihm neu zu begegnen, in einem Gebet, in der Meditation oder in einem ehrlichen Gespräch mit dir selbst. Und wenn das schwerfällt, dann such dir jemanden, der dich begleitet – in der Seelsorge, in der geistlichen Begleitung oder bei Menschen, die dich einfach verstehen.

Wenn ich dich dabei begleiten darf, freut mich das sehr.

Neue Wege gehen: Glaube darf sich verändern

Vielleicht ist es auch dran, neue Wege zu gehen. Lies Texte, die dir frischen Wind bringen, oder sprich mit Menschen, die den Glauben anders erleben. Du darfst hinterfragen, du darfst laut denken, und Gott hält das aus.

Es geht nicht darum, alles stehen und liegen zu lassen, sondern zu entdecken, was Glauben wirklich ist: keine Last, sondern eine Befreiung. Besonders, wenn dein Glaube durch schwierige Strukturen oder Erfahrungen geprägt wurde, darfst du dich lösen und nach einem Glauben suchen, der aufbaut und trägt.

Neue Geschichten erzählen: Vom belastenden Glauben zum heilenden

Und dann sind da die Geschichten, die wir uns erzählen. Die Geschichten über Gott, über uns selbst und über die Welt. Welche dieser Geschichten machen dich klein? Welche verletzen dich?

Gute Nachrichten: Diese Geschichten müssen nicht bleiben. Sie dürfen sich ändern. Ein gesunder Glaube erzählt dir neue Geschichten – von Annahme, von Stärke, von einem Gott, der für dich ist.

Gib dir Zeit, diese neuen Erzählungen zu finden, und such dir Menschen, die dir dabei helfen. Denn heilsamer Glaube entsteht selten allein. Er braucht Räume, in denen Liebe, Ehrlichkeit und Vertrauen Platz haben.

Ein langer Weg: Glaube als Prozess

Ein Glaube, der heilt, ist ein Weg. Kein schneller Sprint, sondern ein langsamer, aber lohnender Prozess. Er führt dich näher zu Gott, zeigt dir, wer du wirklich bist, und hilft dir, aufzustehen und weiterzugehen.

Genau das ist Glaube für mich: nicht etwas, das dich runterzieht, sondern etwas, das dich frei macht, stärkt und trägt.

Wie kann Glaube heilsamer und wahrhaftiger werden?

Ehrlichkeit: Der erste Schritt zu einem heilsamen Glauben

Ein wahrhaftiger und heilbringender Glaube beginnt mit Ehrlichkeit. Stell dir die Frage: Was glaube ich wirklich? Welche Bilder trage ich in mir? Tun sie mir gut – oder belasten sie mich?

Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder alles im Griff zu haben. Es geht darum, echt zu sein. Lass deine Masken fallen. Erlaub dir, dich selbst anzusehen – mit allem, was da ist: deinen Stärken, deinen Zweifeln, deiner Zerbrechlichkeit. Genau da begegnet dir Gott. Nicht in der Fassade, sondern in deinem echten Ich.

Raum für Begegnung schaffen: Wo Gott uns im Alltag begegnet

Ein Glaube, der heilt, braucht Raum. Raum für Stille, Raum für Begegnung, Raum, um Gott zu spüren. Vielleicht findest du diesen Raum in einem Gebet, vielleicht in der Kontemplation oder einfach in einem Moment der Ruhe zwischendurch.

Schau, wo Gott dir im Alltag begegnet – in einem Gespräch, in der Natur, in einem Lächeln. Glaube, der heilt, holt uns weg von starren Bildern und zeigt uns, dass Gott nicht irgendwo „da oben“ ist, sondern mitten in unserem Leben. In den kleinen Dingen, in den alltäglichen Momenten, genau da will er uns begegnen.

Glaube, der heilt, holt uns weg von starren Bildern und zeigt uns, dass Gott nicht irgendwo „da oben“ ist, sondern mitten in unserem Leben. - Heiko Metz
Und genau da – in unserem Chaos, unserer Freude, unserer Wut und Unsicherheit – lässt er sich nur zu gerne finden.

Reflexion als Teil des Glaubens: Warum sie wichtig ist

Ein wahrhaftiger Glaube bleibt aber nicht einfach stehen – er fordert uns auf, immer wieder hinzuschauen, zu reflektieren. Was bedeutet mein Glaube, und welche Auswirkungen hat er – auf mich selbst, auf die Menschen um mich herum, auf die Welt?

Diese Reflexion ist kein Zeichen von Zweifel, sondern von Tiefe. Sie hilft uns, dran zu bleiben, offen zu bleiben und unseren Glauben lebendig zu halten. Denn ein Glaube, der nicht reflektiert wird, kann schnell starr werden. Ein heilbringender Glaube hingegen bleibt in Bewegung, wächst und vertieft sich.

Glauben leben: Wie wir unseren Glauben in die Welt tragen können

Aber ein wahrhaftiger Glaube bleibt nicht bei uns selbst stehen. Er zeigt sich darin, wie wir ihn leben.

Frag dich: Wie kann mein Glaube die Welt um mich herum verändern? Vielleicht beginnt es mit einer kleinen Geste – jemandem zuhören, da sein, Zeit schenken. Vielleicht zeigt es sich darin, dass du Mut hast, Ungerechtigkeiten zu benennen, Grenzen zu überwinden und für andere einzustehen.

Glaube, der heilt, richtet auf – dich selbst und andere. - Heiko Metz
Und genau so sollte das auch sein, oder?!

Glaube, der heilt, richtet auf – dich selbst und andere. Er schafft Räume, in denen Menschen sich gesehen, geliebt und getragen fühlen.

Gemeinschaft als Basis: Warum wir den Glauben nicht alleine leben

Und noch etwas: Glaube ist kein Einzelprojekt. Er braucht Gemeinschaft. Ehrliche Gespräche, geteilte Hoffnung, gelebte Solidarität. Er braucht Orte, wo Vertrauen wächst und Liebe spürbar wird.

Lass dir Zeit auf diesem Weg. Heilbringender Glaube ist keine Checkliste, die wir abhaken können. Es ist ein Prozess, eine Reise. Und auf dieser Reise dürfen wir uns immer wieder von Gottes Liebe tragen lassen, von ihr heilen lassen – und diese Liebe dann weitergeben.

Denn genau das ist es:

Ein Glaube, der heilt, bringt nicht nur uns selbst weiter, sondern wird auch zu einem Segen für andere.

Wie hat der Glaube mich persönlich heiler gemacht hat

Freiheit von Leistungsdruck: Warum ich vor Gott einfach sein darf

Der Glaube hat in meinem Leben so viel heil gemacht. Vor allem hat er mich von diesem ständigen Gefühl befreit, immer leisten zu müssen. Ich dachte lange, dass ich nur dann etwas wert bin – auch vor Gott –, wenn ich perfekt funktioniere. Aber dann durfte ich lernen, dass ich vor Gott einfach sein darf, genau so, wie ich bin. Das hat mir eine unglaubliche Freiheit geschenkt und mich innerlich zur Ruhe kommen lassen.

Meer – für mich ein Inbegriff von Freiheit. - Heiko Metz
Meer – für mich ein Inbegriff von Freiheit.

Zweifel als Teil des Glaubens: Warum Fragen kein Problem sind

Auch meine Zweifel hat der Glaube in einem neuen Licht erscheinen lassen. Früher dachte ich, dass Zweifel ein Zeichen von Schwäche sind. Dass sie bedeuten, dass ich nicht genug vertraue.

Heute weiß ich: Zweifel gehören genauso zum Glauben wie das Amen im Gebet. Sie sind kein Problem, sondern eine Einladung, tiefer zu gehen.

Durch meinen Glauben habe ich gelernt, meine Fragen anzunehmen und zu spüren, dass Gott in all dem längst da ist.

Gegen den Strom schwimmen: Wie Glaube Freiheit schenkt

Eine der schönsten Erfahrungen, die mir der Glaube geschenkt hat, ist die Freiheit, auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Ich musste alte Denkmuster loslassen, Dinge hinterfragen und neue Wege gehen.

Und ich habe gemerkt: Gott engt nicht ein. Er befreit. Diese Freiheit hat mir den Mut gegeben, einfach ich selbst zu sein, auch wenn es nicht immer bequem ist.

Gott engt nicht ein. Er befreit. Diese Freiheit hat mir den Mut gegeben, einfach ich selbst zu sein, auch wenn es nicht immer bequem ist. - Heiko Metz

Liebe und Gerechtigkeit: Wie der Glaube Kraft für andere gibt

Der Glaube hat mir auch gezeigt, dass Liebe und Gerechtigkeit zusammengehören. Besonders in meinem Einsatz für andere habe ich erlebt, wie der Glaube mir die Kraft gibt, Dinge anzusprechen, die schwer und ungerecht sind.

Aber ich muss das nicht allein tun. Ich weiß, dass Gottes Liebe größer ist als alles, was mich herausfordert, und das trägt mich.

Verletzlichkeit zulassen: Wo Gottes Liebe spürbar wird

In meinen schwächsten Momenten hat mich der Glaube daran erinnert, dass ich nicht stark sein muss. Ich darf verletzlich sein. Genau da, wo ich am verletzlichsten bin, setzt Gottes Liebe an. Diese Erfahrung hat mich tief befreit – von der Angst, nicht genug zu sein, und von dem Druck, immer alles schaffen zu müssen.

Der Glaube hat mir auch geholfen, meine Zerbrochenheit anzunehmen. Es ist nicht immer einfach, die eigenen Schwächen zu sehen, aber ich durfte erfahren, dass genau dort, in meiner Zerbrechlichkeit, Gottes Nähe spürbar wird. Ich muss nichts verstecken. Gott ist da, genau in diesen Momenten.

Gottes Nähe erfahren: Warum Gott nicht fern ist

Ein Wendepunkt für mich war die Erkenntnis, dass Gott nicht weit weg ist. Gott ist nicht „da oben“, sondern hier – mitten in meinem Leben, in meiner Freude, in meinem Schmerz.

Diese Nähe hat mich geheilt, weil sie die Trennung in meinem Denken aufgehoben hat. Sie hat mir gezeigt, dass ich mit Gott verbunden bin, immer, in allem.

Annahme des Lebens: Was mein behindertes Kind mich gelehrt hat

Der Glaube hat mich auch darin geheilt, mein Leben so anzunehmen, wie es ist – mit allem Schönen und allem Herausfordernden. Als Vater eines behinderten Kindes habe ich gelernt, dass das Leben nicht perfekt sein muss, um erfüllt zu sein.

Als Vater eines behinderten Kindes habe ich gelernt, dass das Leben nicht perfekt sein muss, um erfüllt zu sein. - Heiko Metz

Mein Glaube hat mir gezeigt, dass Gott nicht immer die Herausforderungen wegnimmt, aber dass er uns mitten hindurch trägt. Ich habe so oft erlebt, wie Gottes Kraft genau da spürbar wird, wo ich selbst nicht mehr weiterweiß.

Diese Erfahrung hat mich verändert. Sie hat mir geholfen, die Schönheit im Unvollkommenen zu sehen und zu erkennen, dass Gott in allem da ist – in der Freude, im Chaos, in der Erschöpfung und in der Hoffnung.

Das Leben mit meinem behinderten Kind hat mich gelehrt, dass Gottes Liebe in den Brüchen und im Unvollkommenen strahlt. Es ist nicht meine Stärke, die mich trägt, sondern Gottes Liebe in meiner Schwachheit.

Neue Geschichten schreiben: Wie Glaube Narrative verändert

Und schließlich hat der Glaube mir geholfen, neue Geschichten über mich selbst und über Gott zu schreiben.

Früher waren diese Geschichten oft eng, voller Druck und Angst.

Heute erzähle ich andere Geschichten – von Liebe, von Freiheit und von Heilung. Diese neuen Narrative haben meinen Glauben verändert, aber vor allem mein Leben.

Fazit: Glaube als lebenslange Reise

So hat Glaube mich aufgerichtet und mich daran erinnert, wer Gott wirklich ist: ein Gott der Liebe, der Freiheit und der Heilung.

Und das ist ein Geschenk, das mich jeden Tag begleitet. Denn: Glaube ist eine lebenslange Reise – manchmal herausfordernd, oft überraschend und immer wieder heilsam.

Ein Interview zum Thema „heilsamer und wahrhaftiger Glaube“ mit mir kannst du übrigens auf MINDO nachlesen.

Das war spannend? Dann lies mal DAS hier:

Bilder: Dall-E, Canva, Privat.

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