Das Christentum ist eine der ältesten und einflussreichsten Religionen der Welt. Es hat nicht nur die spirituelle, sondern auch die kulturelle und gesellschaftliche Landschaft vieler Länder tief geprägt. Quer durch die weitreichende Verbreitung und der Jahrhunderte alten Geschichte gibt es viele faszinierende, kuriose und überraschende Aspekte, die selbst eingefleischten Gläubigen und neugierigen Leser:innen unbekannt sein könnten.
Begleite mich auf einer Entdeckungsreise, zu 50 Dingen, die du über das Christentum bis jetzt nicht wusstest. Bereit? Dann lass uns eintauchen in eine Welt voller Wunder, Witz und Weisheit!
50 x mehr oder weniger unnützes Wissen zum Christentum
01 Skurrile Bibelverse
Wusstest du z. B., dass im Buch Richter Ehud, ein linkshändiger Held, einen König mit einer heimlich angefertigten Klinge erledigte? (Hier kannst du das nachlesen).
Solche biblischen Geschichten erinnern mehr an einen Spionagethriller als an fromme Schrifttexte! Und davon gibts noch mehr.
Nehmen wir etwa den Menschenhandel: Josef wird von seinen eigenen Brüdern als Sklave nach Ägypten verkauft, wie im Buch Genesis (1. Mose, 37, 2–36) berichtet wird. In einer weiteren düsteren Erzählung ergreift König David die Initiative, sich die schöne Bathseba, die Frau seines Nachbarn, zu nehmen und schmiedet ein tödliches Komplott gegen deren Ehemann Urija, wie in 2. Samuel 11 dokumentiert. Ein weiteres berüchtigtes Ereignis aus der Bibel ist das Massaker an den Säuglingen von Bethlehem, angeordnet von König Herodes, eine Geschichte, die oft in der Weihnachtszeit erzählt wird (Matthäus 2,1-18). Und wer könnte den ersten Mord aus Eifersucht vergessen, ein wahres Familiendrama, das die Geschichte von Kain und Abel in 1. Mose 4 umfasst?
02 Wissenschaft trifft auf die Bibel
Die Farbe „Tekhelet“, genannt in der Bibel und verwendet für Priesterkleider, stammt von einem Meeresschnecken-Sekret, das unter Sonnenlicht blau wird. Wie faszinierend, dass antike Farbstoffe solche chemischen Wunder vollbringen.
03 Biblischer Zahlenspaß
Die berühmte Zahl des Tieres könnte ursprünglich 616 und nicht 666 gewesen sein, wie ein Papyrus nahelegt. Diese kleine, aber signifikante Variation führt uns direkt in die Welt der antiken Manuskripte und ihrer Geheimnisse.
Ob jetzt viele Horrorfilme umgearbeitet werden müssen?
04 Fehlübersetzung mit großen Folgen
Moses wurde in der Vergangenheit oft mit Hörnern dargestellt, basierend auf einem Übersetzungsfehler in der Vulgata (einer lateinischen Bibelübersetzung). Statt „sein Gesicht strahlte“ las man „er hatte Hörner“. Ein echtes Kuriosum mit langfristigen Folgen für die christliche Kunst!
05 Kurioser Feiertag
Stell dir vor, du feierst den „Tag des Heiligen Xystus“ und ehrst dabei gleich sechs verschiedene Heilige, die diesen Namen teilen. Solch ein Feiertag könnte sicherlich für Verwirrung sorgen!
Stilblüten des Christentums. Wir haben da schon abgefahrene Sache in unserer Geschichte 🙂
Eine kurze Geschichte von Xystus
Ein kleiner Streit um die Taufe, ein großes Drama um die Einheit: Der römische Messkanon, das älteste Hochgebet der Kirche, ist nicht nur ein Fenster in die Liturgie der Frühkirche, sondern auch eine Bühne für die Heldentaten von Heiligen und Märtyrern wie den Papst Sixtus II., der dort (seiner griech. Herkunft wegen) als Xystus auftaucht. Seine Geschichte, eingebettet zwischen Erinnerungen an Apostel und weitere Märtyrer, und gibt uns einen Einblick in eine Zeit, als theologische Diskussionen mit dem Schwert geführt wurden.
Sixtus, einst Philosoph, vielleicht aus Athen, vielleicht auch nicht, saß nur kurz auf dem Stuhl Petris (von 257 bis 258), aber lang genug, um in einem erbitterten Taufstreit zwischen den römischen und nordafrikanischen Christen zu vermitteln. Während sein Vorgänger Stephan I. unnachgiebig blieb, bot Sixtus den afrikanischen Bischöfen einen Freiraum für eigene Entscheidungen – ein diplomatischer Zug in turbulenten Zeiten. Und dann kam das Martyrium: Am 6. August 258, während einer Messe in den römischen Katakomben, wurde er mit seinen Diakonen von Soldaten überrascht und enthauptet. Der Kaiser hatte die Ausübung des Christentums als Verrat an der römischen Religion mit der Todesstrafe belegt. Ein tragisches Ende, das uns Cyprian, in bewegenden Worten überliefert.
Sixtus’ Tod und seine Fortführung der Gottesdienste römischer Verbote zeigt sich die tiefe Verwurzelung und den unerschütterlichen Glauben der frühen Christen, die bereit waren, für ihre Überzeugungen zu sterben. Ein dramatisches Kapitel der Kirchengeschichte, eingerahmt von theologischen Debatten und dem unvermeidlichen Flüstern der Ewigkeit im Rhythmus der heiligen Messe.
06 Codex Sinaiticus
Dieses antike Manuskript, entdeckt auf der Sinai-Halbinsel, ist eine der ältesten Bibelversionen der Welt und bietet uns Einblicke in die frühen Tage des Christentums und seiner Schriften.
07 Jefferson-Bibel
Thomas Jefferson, der dritte Präsident der USA, schnitt übernatürliche Ereignisse aus der Bibel heraus und erstellte eine eigene Version, die sich auf Jesu Lehren konzentrierte. Ein spannendes Beispiel dafür, wie individuell der Zugang zur Bibel sein kann.
Diese spezielle Bibelausgabe wird bis heute verlegt und zeigt besonders die menschliche Seite von Jesus. Spannende Lektüre.
08 Kirchenbau-Kuriosität
Wusstest du, dass der Grundriss vieler mittelalterlicher Kathedralen einem Kreuz folgt und der Altar meist nach Osten ausgerichtet ist? Diese Ausrichtung soll symbolisch auf Jerusalem zeigen.
09 Verbotenes Buch
Die Bibel, eines der ersten Bücher, gedruckt von Gutenbergs revolutionärer Presse, wurde in der Geschichte auch verboten, um zu verhindern, dass Laien die Schriften ohne theologische Führung interpretieren.
Natürlich gab es im Lauf der Jahrhunderte auch diverse andere Gründe, warum die Bibel stellenweise verboten wurde. Bis heute gibt es solche Bestrebungen, mit teilweise (aus meiner Sicht) haarsträubenden Begründungen. Etwa 2023 im amerikanischen Bundesstaat Utah.
10 Mysteriöse Reliquien
Stell dir vor, Kirchen behaupten, Haare der Jungfrau Maria oder sogar die Vorhaut Christi zu besitzen. Diese skurrilen und doch heiligen Reliquien zeigen, wie tief der Wunsch nach einer Verbindung zum Göttlichen sein kann.
Natürlich gibt es darum seit jeher Echtheits-Diskussionen. Auch z. B. beim sogenannten Grabtuch von Turin:
11 Unverwesliche Hostie
In Gent wird eine Hostie verehrt, die angeblich über 500 Jahre alt und unverweslich ist. Ein faszinierendes Beispiel für die Wunder, die im Christentum eine zentrale Rolle spielen.
Wobei es ja solche und solche Wunder gibt, würde ich sagen. Zu meinem christlichen Glauben gehört nicht verwesendes Brot jetzt nicht wirklich dazu, zumal McDonalds dieses „Wunder“ ja anscheinend reproduzieren kann.
12 Verloren und gefunden
Die Didache, ein Lehrbuch der frühen Kirche, war lange verloren, bevor sie im 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Ein Beweis dafür, dass die Geschichte des Christentums immer noch Überraschungen bereithält.
13 Theologische Exkurse
Thomas von Aquin diskutierte in seiner „Summa Theologica“, wie Engel kommunizieren, ein faszinierender Einblick in mittelalterliche Spekulationen über die Natur dieser himmlischen Wesen.
Die Engel bringen, so heißt es, Gott unsere Gebete dar, nicht als ob sie ihn hierüber belehrten, sondern indem sie bei ihm Fürbitte tun für uns.
Thomas von Aquin
Die Engel besitzen außer der morgendlichen Erkenntnis, kraft deren sie die Dinge im WORTE erkennen, die abendliche Erkenntnis, kraft deren sie die Dinge in ihrer eigentümlichen Natur erkennen. Diese Art Erkenntnis aber kommt den Menschen gemäß ihrer Natur auf andere Weise zu als den Engeln. Denn die Menschen nehmen, gemäß der Ordnung ihrer Natur, die geistig erkennbare Wahrheit der Dinge von den Sinnen her auf. Die Engel aber erwerben ihr Wissen von den Dingen kraft des Einströmens göttlichen Lichtes; wie nämlich die Dinge von Gott her in das Sein hervorgehen, so werden die Begriffe oder Bilder der Dinge von Gott dem Geiste der Engel eingeprägt. In beiden aber, Menschen wie Engeln, findet sich – hinausliegend über das Erkennen der Dinge, wie es ihrer Natur gemäß ist – ein übernatürliches Erkennen der Geheimnisse Gottes, über welche die Engel von Engeln Erleuchtung erfahren und auch die Menschen durch prophetische Offenbarung belehrt werden.
Thomas von Aquin
Es heißt, der Engel habe Christus gestärkt, nicht als habe er irgendeine Einwirkung auf ihn geübt, sondern in der Weise des Dienens, sofern er Christi Tapferkeit preisend bekräftigte; wie auch der Mensch natürlicherweise in der Bedrängnis gestärkt wird durch die Gegenwart der Freunde.
Thomas von Aquin
14 Religiöse Symbolik
Die Taube, ein universelles Friedenssymbol, stammt aus der Geschichte der Arche Noah, wo sie als Bote mit einem frischen Olivenzweig zurückkehrt. Ein tiefgründiges Symbol der Hoffnung und des Neuanfangs.
15 Humor in der Theologie
Der Kirchenvater Johannes Chrysostomos nutzte Humor, um komplexe theologische Punkte zu vermitteln. Eine humorvolle Predigt kann demnach durchaus ernsthafte Wahrheiten transportieren.
Der Osterwitz ist darüber hinaus eine besondere kirchliche Tradition, seht selbst:
16 Ungewöhnliches Duell
König Saul, geplagt von einem bösen Geist, wurde durch das Harfenspiel des jungen David beruhigt. Eine biblische Geschichte, die zeigt, wie Musik die Macht hat, das Böse zu vertreiben.
David war ein aufstrebender Krieger, der immer wieder Erfolg hatte, wohin König Saul ihn auch schickte. Nach einem besonders glorreichen Sieg über die Philister kamen die Frauen aus allen Städten Israels heraus, um König Saul zu begrüßen. Sie sangen und tanzten, doch ihre Lieder lobten David mehr als Saul: „Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend.“
Diese Worte stachen Saul ins Herz. Er wurde eifersüchtig und argwöhnte, dass David ihm das Königtum streitig machen könnte. Von diesem Tag an beobachtete Saul David mit Misstrauen.
Am nächsten Tag wurde Saul von einem bösen Geist geplagt. In seiner Raserei versuchte er, David mit einem Speer zu töten, doch David wich ihm geschickt aus. Die Angst vor David wuchs in Saul, denn er spürte, dass der Herr auf Davids Seite war und ihn selbst verlassen hatte. Um David fernzuhalten, setzte Saul ihn als Obersten über tausend Mann, doch David führte das Volk weiterhin erfolgreich in die Schlacht und gewann ihre Herzen.
Mit jedem Sieg, den David errang, wuchs Sauls Furcht vor ihm. Doch das Volk Israels und Judas liebte David, denn er führte sie mutig und siegreich an.
17 Künstlerische Freiheiten
Mittelalterliche Künstler haben biblische Figuren oft mit kreativen Details versehen, die nicht historisch korrekt sind, um bestimmte theologische Punkte zu unterstreichen.
18 Historische Hygiene
Der heilige Benedikt verordnete seinen Mönchen tägliche Bäder, ein früher Hinweis auf die Bedeutung der Körperpflege in der spirituellen Praxis.
19 Interreligiöse Inspiration:
Der christliche Mönch Thomas Merton war bekannt für seinen interreligiösen Dialog, der zeigt, wie das Christentum Brücken zu anderen Glaubensrichtungen bauen kann.
Die Liebe ist unser wahres Schicksal. Wir finden den Sinn des Lebens nicht allein. Wir finden ihn miteinander.
Thomas Merton
20 Theologische Tinte
Christliche Tätowierungen dienen als Zeichen der Zugehörigkeit und des Glaubensbekenntnisses, ein faszinierender Schnittpunkt von Religion und Körperkunst.
21 Archäologische Anomalien
Geheime Gänge in alten Kirchen haben teils als Zufluchtsorte in Verfolgungszeiten gedient – ein spannender Einblick in die oft turbulente Geschichte des frühen Christentums.
22 Weihnachtsbaum
Ursprünglich ein vorchristlicher Brauch, wurde der Weihnachtsbaum von Christen in Europa übernommen und zu einem zentralen Symbol des Weihnachtsfestes.
Die Verwendung von immergrünen Zweigen und Bäumen zur Wintersonnenwende hat eine lange Tradition in vielen Kulturen, symbolisierend für Lebenskraft und Hoffnung. Im Zuge der Christianisierung wurden diese Bräuche übernommen und der Weihnachtsbaum erhielt christliche Symbole. Seine Popularität wuchs über Jahrhunderte und verbreitete sich im 19. Jahrhundert dank des deutschen Bürgertums und Adels in Europa und Nordamerika. Erste schriftliche Erwähnungen geschmückter Weihnachtsbäume stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum.
23 Reliquien-Rituale
Die Verehrung von Reliquien, von Haaren der Jungfrau Maria bis hin zu rätselhaften Knochenstücken, zeigt die tiefe menschliche Sehnsucht nach greifbaren Verbindungen zum Göttlichen.
24 Kanonische Kompositionen
Liturgische Gesänge wie das „Gloria“ sind mehr als nur Musik; sie sind musikalische Glaubensbekenntnisse, die tief in der Tradition der Kirche verwurzelt sind.
25 Symbolische Schiffsbauten
Das Kirchenschiff, oft als Schiff gestaltet, trägt seine Gemeinde durch die stürmische See des Lebens – eine kraftvolle Metapher für die Rolle der Kirche als Schutzraum.
26 Klerikale Kleidung
Die liturgischen Gewänder, von Talar über Stola bis zur Albe, sind nicht nur funktional, sondern tragen tiefe symbolische Bedeutungen, die bei jedem Gottesdienst visuell zum Ausdruck kommen.
27 Biblische Pflanzenkunde
Der Senfbaum, verwendet als Gleichnis für das Reich Gottes, illustriert, wie aus kleinen Anfängen Großes erwachsen kann – ein Schlüsselkonzept im Christentum.
Wem gleicht das Reich Gottes, und womit soll ich’s vergleichen? 19 Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und warf’s in seinen Garten; und es wuchs und wurde ein Baum, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen.
Lukas 13,19
28 Engelhafte Akustik
Die Idee, dass die Kirchenmusik den Klang von Engelschören nachbildet, verdeutlicht, wie die Liturgie himmlische und irdische Realitäten verbindet.
29 Prophetische Porträts
Die Darstellung von Propheten mit Schriftrollen in orthodoxen Ikonen unterstreicht ihre Rolle als Gottes Boten und Brückenbauer zwischen dem Göttlichen und den Menschen.
30 Globale Präsenz
Das Christentum ist eine der größten Religionen der Welt mit etwa 2,3 Milliarden Anhängern, was ungefähr einem Drittel der Weltbevölkerung entspricht. Diese beeindruckende Zahl zeigt die weitreichende Verbreitung und den tiefen Einfluss des Glaubens.
31 Kuriose Kirchenschatze
Von angeblich unverweslichen Hostien bis zu heiligen Vorhäuten – die Bandbreite der christlichen Reliquien ist ebenso breit wie faszinierend.
32 Vielfältige Ausprägungen
Es gibt drei Hauptströmungen des Christentums: Römisch-Katholisch, Protestantisch und Orthodox, jede mit eigenen Traditionen und theologischen Überzeugungen. Diese Vielfalt zeigt die Anpassungsfähigkeit und kulturelle Reichhaltigkeit des Christentums.
Die Anzahl der christlichen Denominationen weltweit ist bemerkenswert groß und variiert je nach Quelle und Definition einer „Denomination“. Schätzungen zufolge gibt es zwischen 20.000 und über 45.000 verschiedene christliche Denominationen weltweit. Diese Vielfalt entstand durch theologische, liturgische, kulturelle und organisatorische Unterschiede innerhalb der Christenheit über die Jahrhunderte. Große Hauptströmungen umfassen die römisch-katholische Kirche, die orthodoxen Kirchen, die anglikanische Gemeinschaft und eine Vielzahl protestantischer Denominationen wie Baptisten, Methodisten, Lutheraner, Pfingstler und viele andere.
33 Missionsgeschichte
Die christliche Missionsarbeit begann bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. und hat seitdem eine zentrale Rolle in der Ausbreitung der Religion über alle Kontinente gespielt. Missionare wie Paulus haben das Christentum weit über die Grenzen Palästinas hinaus verbreitet.
34 Einfluss auf die Bildung:
Viele der ältesten und renommiertesten Universitäten der Welt, wie die Universität Oxford und die Universität Cambridge, wurden von christlichen Institutionen gegründet. Diese Bildungsstätten haben maßgeblich zur wissenschaftlichen und kulturellen Entwicklung Europas beigetragen.
Die Philipps Universität in Marburg, wo ich wohnen darf, ist übrigens die erste evangelische Universität der Welt, die es bis heute gibt.
35 Zahlen in der Bibel
Die Zahl 12 hat im Christentum eine besondere Bedeutung, symbolisiert durch die 12 Apostel Jesu. Diese Zahl steht für Vollständigkeit und göttliche Ordnung und findet sich häufig in biblischen Texten wieder.
36 Biblische Sprachen
Die Bibel wurde ursprünglich in drei Sprachen verfasst: Hebräisch (Altes Testament), Aramäisch (einige Teile des Alten Testaments und Worte Jesu) und Griechisch (Neues Testament). Diese Sprachenvielfalt zeigt die kulturellen Einflüsse auf die Entstehung der Heiligen Schrift.
37 Buch der Rekorde
Die Bibel ist das meistverkaufte und am weitesten verbreitete Buch der Welt, mit Schätzungen, die von 5 Milliarden gedruckten Exemplaren ausgehen. Sie wurde in mehr Sprachen übersetzt als jedes andere Buch und hat unzählige Generationen geprägt.
38 Einfluss auf das Rechtssystem
Viele moderne Rechtsprinzipien, wie die der Gerechtigkeit und Gleichheit vor dem Gesetz, haben ihre Wurzeln in christlichen ethischen Lehren. Das Christentum hat somit maßgeblich zur Entwicklung moderner Rechtssysteme beigetragen.
Hier sind zwei Beispiele:
Prinzip der Menschenwürde
Das christliche Konzept der Menschenwürde, das sich aus dem Glauben ableitet, dass jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist, hat die Entwicklung der Menschenrechte stark beeinflusst. Dieses Prinzip ist ein fundamentaler Bestandteil vieler moderner Verfassungen und internationaler Abkommen, wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Es betont, dass alle Menschen gleichermaßen Anspruch auf Respekt und Schutz ihrer Grundrechte haben, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder sozialem Status.
Rechtsstaatlichkeit und die Begrenzung staatlicher Macht
Die christliche Lehre von der sündhaften Natur des Menschen und der Notwendigkeit der Erlösung hat auch zur Entwicklung des Prinzips der Rechtsstaatlichkeit beigetragen. Dieses Prinzip besagt, dass die Macht des Staates durch Gesetze begrenzt sein muss, die gerecht und gleichmäßig angewendet werden, um Machtmissbrauch und Willkür zu verhindern. Historisch gesehen, förderten christliche Philosophen und Rechtsgelehrte die Idee, dass auch Könige und Herrscher unter dem Gesetz stehen müssen, was zur allmählichen Entwicklung demokratischer Systeme führte, in denen die Macht durch Gesetze, Gewaltenteilung und Verfassungen kontrolliert wird.
39 Schlüsselzahl der Apokalypse
Die Zahl 666 wird oft als die Zahl des Tieres in der Offenbarung des Johannes zitiert und hat eine tiefgreifende symbolische Bedeutung in der christlichen Eschatologie. Diese Zahl wird häufig mit dem Antichristen in Verbindung gebracht.
40 Sprachliche Verbreitung
Das Christentum hat die Entwicklung zahlreicher Schriftsprachen beeinflusst, darunter viele afrikanische und asiatische Sprachen, in die die Bibel als erstes Buch übersetzt wurde. Diese Übersetzungen haben zur Bewahrung und Entwicklung dieser Sprachen beigetragen.
41 Friedensvermittler
Die christliche Lehre hat oft als Basis für internationale Friedensbemühungen gedient, beispielsweise bei der Lösung von Konflikten und der Förderung von Versöhnung. Viele christliche Organisationen sind in der Friedensarbeit aktiv.
42 Christliche Feiertage
Weihnachten und Ostern sind zwei der am weitesten verbreiteten Feiertage weltweit und beeinflussen große Teile der Weltwirtschaft durch Handel und Konsum. Diese Feiertage haben tiefgreifende kulturelle und wirtschaftliche Auswirkungen.
43 Demografische Dynamiken
Das Christentum hat im Laufe der Geschichte seine geografische Basis verschoben; während es in der Antike hauptsächlich im Mittelmeerraum verbreitet war, liegt der Schwerpunkt heute auf Amerika, Subsahara-Afrika und Teilen Asiens.
44 Zahlen und Heilige
Die Verehrung der Heiligen spielt in vielen christlichen Traditionen eine zentrale Rolle, wobei jeder Heilige oft einem spezifischen Tag gewidmet ist, der im christlichen Kalender vermerkt ist. Diese Heiligenfeste sind wichtige Bestandteile des kirchlichen Lebens.
45 Zahlensymbolik
Die Zahl 3 hat im Christentum eine besondere Bedeutung, verknüpft mit der Heiligen Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist) und symbolisiert Einheit und Ganzheit. Diese Zahl findet sich in vielen liturgischen und theologischen Kontexten wieder.
46 Bevölkerungswachstum
Länder mit starken christlichen Gemeinschaften zeigen oft unterschiedliche demografische Muster, die teilweise durch religiöse Überzeugungen über Familie und Lebensführung beeinflusst sind. Diese Muster haben soziale und wirtschaftliche Auswirkungen.
47 Kulturelle Konversionen
Die Umwandlung von Stammes- und Volkskulturen in Teilen Afrikas und Asiens in christliche Gemeinschaften hat sowohl zur Erhaltung als auch zur Transformation lokaler Kulturen beigetragen. Diese Konversionen sind oft von kulturellen Austauschprozessen begleitet.
Zu Recht gibt es auch kritische Anfragen an christliche Missionsarbeit … in der heutigen Diskussion werden die positiven Effekte dieser Arbeit aber meist völlig unter den Teppich gekehrt – habe ich den Eindruck.
48 Technologische Übersetzungen
Die Entwicklung des Druckwesens durch Johannes Gutenberg, einem Christen, war maßgeblich für die Verbreitung der Bibel und hat die Bildung in Europa revolutioniert. Diese Erfindung hat die Verbreitung des Wissens grundlegend verändert.
49 Politische Macht
Das Christentum hat über Jahrhunderte die Politik in Europa geprägt, von der Verbindung der Kirche mit dem Staat bis zur Rolle der Religion in öffentlichen Debatten. Diese Einflussnahme hat viele politische Systeme und Entscheidungen geprägt.
50 Globalisierung des Glaubens
Das Christentum ist beispielhaft für die Globalisierung einer Religion durch Migration, Kolonisierung und Mission, was zu einer vielfältigen und weltweiten Gemeinschaft geführt hat. Diese Globalisierung hat tiefgreifende kulturelle und soziale Veränderungen bewirkt.
51 bis …
Natürlich sind diese 50 Punkte nur eine klitzekleine Auswahl der kuriosen Dinge, die man über das Christentum sagen kann. Manche davon sind einfach witzig, einige sind irgendwie zeitgebunden und uns heute fremd, andere sind gruselig und schlimm und wieder andere ganz wunderbar. Wie das halt so ist mit einer Vereinigung von Menschen über Jahrhunderte hinweg.
Wenig von den oben genannten Dingen gehört zum Kern christlichen Glaubens. Und das finde ich bei den meisten Punkten auch ganz gut so. Spannend sind sie trotzdem 🙂
Welche lustigen, abenteuerlichen, kuriosen Dinge über das Christentum fallen dir ein?
Das war spannend? Dann lies mal DAS hier:
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Bilder: privat, Dall-E, Canva.
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