Was ist das Vaterunser? Ein Gebet, das dich durch dein Leben trägt

Kategorisiert in Alltagsmystik, Beten
Mitten im Leben gebetet: das Vaterunser – Heiko Metz

Das Vaterunser ist das bekannteste Gebet der Welt. Millionen Menschen haben es durch die Jahrhunderte hindurch gebetet – als Bitte, als Trost, als Lob, als letzter Halt. Es ist nicht nur ein Text, sondern ein geistlicher Ort. Wer es betet, steht in einer großen Gemeinschaft – mit Jesus, mit der weltweiten Kirche und mit all jenen, die vor uns gebetet haben.

Wie das bekannteste Gebet zum spirituellen Anker für deinen Alltag werden kann, darum geht es in diesem Artikel.

Das Vaterunser

Hier findest du die klassische Fassung nach der Übersetzung Martin Luthers, die viele auswendig gelernt haben und die bis heute Kraft entfalten kann:

Vater unser im Himmel!
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Die Bibel: Matthäus 6,9-13

Manche Gebete verlieren mit der Zeit ihre Kraft. Das Vaterunser nicht. Denn dieses Gebet ist kein Relikt. Kein bloßes Kirchenritual. Es ist eine Einladung. Kompass. Trost.

Wer es betet, steht mitten im Strom der Geschichte. Spricht mit Jesus. Und mit all jenen, die vor uns geglaubt, gehofft, geweint und geliebt haben.

Dieses Gebet verändert nicht direkt die Welt. Aber es verändert dich. Und das ist ein guter erster Schritt.

Du musst nicht viele Worte machen. Du darfst einfach sagen: Vater unser.

Wo steht das Vaterunser in der Bibel? Kontext & Bedeutung

Das Vaterunser in der Bergpredigt

Bei Matthäus steht das Vaterunser nicht irgendwo – sondern genau in der Mitte der Bergpredigt. Es ist eingebettet zwischen der Aufforderung zur Gerechtigkeit, zur Feindesliebe und zur verborgenen Frömmigkeit. Das ist mehr als literarisches Detail. Es ist theologisch bedeutsam: Dieses Gebet ist das Herz der Jesus-Botschaft. Es verbindet inneres Vertrauen mit äußerer Tat. Wer betet „dein Reich komme“, kann nicht wegsehen. Wer „unser Brot“ bittet, weiß: Es reicht nicht, nur an sich zu denken. Das Vaterunser ist die gelebte Spiritualität der Bergpredigt.

Das Vaterunser bei Matthäus und Lukas

Es gibt zwei Überlieferungen des Vaterunsers: bei Matthäus (6,9–13) und bei Lukas (11,2–4). Bei Matthäus klingt das Gebet ausgereift, fast liturgisch. Bei Lukas ist es kürzer, unmittelbarer – und steht in einem ganz anderen Kontext. Dort antwortet Jesus auf die Bitte der Jünger: „Herr, lehre uns beten.“ Das eine betont, was wir beten sollen. Das andere, wie wir beten dürfen. Zusammen zeigen sie: Das Vaterunser ist nicht nur Text, sondern Haltung. Nicht nur Form, sondern Beziehung.

Vaterunser als Einstieg in christliche Meditation - Heiko Metz
Wer das Vaterunser betet, kann in die Tiefe christlicher Meditation eintauchen – ganz ohne Vorkenntnisse.

Der geistliche Gehalt des Vaterunsers

Das Vaterunser ist kein reiner Text. Es ist ein spiritueller Weg. Ein Gebet, das deinen Alltag durchdringt. Wer es betet, entdeckt: Gott ist da – wie ein Vater, wie eine Mutter, wie ein Gegenüber voller Liebe. Gottes Name ist heilig, aber nicht fern. Sein Reich beginnt mitten in der Welt, mitten in deinem Leben. Sein Wille ist nicht Zwang, sondern Einladung zum Leben. Brot wird zu mehr als Nahrung: zu dem, was dich heute wirklich nährt. Schuld ist kein Tabu mehr, sondern etwas, das benannt und vergeben werden darf. Und Vergebung ist kein frommer Wunsch, sondern eine befreiende Praxis. Versuchung zeigt, wie leicht du dich verlierst – aber auch, wie Gott dich zurückruft. Erlösung wird zum Licht im Dunkel. Und am Ende steht: Hoffnung. Ein „Denn dein ist das Reich“ gegen alle Machtlosigkeit. Das Vaterunser lehrt dich glauben – nicht abstrakt, sondern im Gehen. Im Leben. Im Atemzug.

Viele Menschen sehnen sich heute nach einer „Spiritualität, die gut tut“. Das ist verständlich. Aber wenn diese Sehnsucht nicht in Beziehung führt, bleibt sie leer. Wenn sie nicht konkret wird, bleibt sie folgenlos.

Das Vaterunser bewahrt uns vor einer reinen Wellness-Spiritualität. Es stellt uns hinein in eine Welt, die auf Heilung wartet. Und lässt uns fragen: Was hat mein Gebet mit dieser Welt zu tun?

Jesus verwebt im Vaterunser Kontemplation und Aktion. Gebet und Verantwortung. Mystik und Gesellschaft. Wer dieses Gebet betet, wird eingeladen, sich einzumischen. Und zugleich: sich im Gebet immer wieder neu verwurzeln zu lassen.

Dein Reich komme heißt auch: Ich bete für eine gerechtere Welt – und verändere mich dafür selbst.

Das Vaterunser: 10 Bitten – 10 Hoffnungen

🙏 Vater unser im Himmel
Gott ist mehr als fern. Und näher als du denkst.
Zur Geborgenheit im Gebet

Geheiligt werde dein Name
Du musst nichts leisten. Nur Gottes Namen Raum geben.
Zum Artikel über Alltagsheiligkeit

🌍 Dein Reich komme
Die Welt ist nicht, wie sie sein soll – aber du kannst Teil der Veränderung sein.
Zum Artikel über Sehnsucht und Hoffnung

🕊️ Dein Wille geschehe
Manchmal hilft nur: loslassen. Und Gott das Steuer geben.
Zum Artikel über Vertrauen im Chaos

🍞 Unser tägliches Brot gib uns heute
Was brauchst du heute wirklich – für Körper, Herz und Seele?
Zum Artikel über echtes Genährtsein

💔 Und vergib uns unsere Schuld
Schuld macht schwer. Vergebung macht frei.
Zum Artikel über Befreiung in Beziehungen

💛 Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Frieden beginnt, wenn du aufhörst, nachzutragen.
Zum Artikel über Vergebung für andere

🧭 Und führe uns nicht in Versuchung
Was bringt dich aus der Spur – und wie findest du zurück?
Zum Artikel über Versuchung und Resonanz

🌑 Sondern erlöse uns von dem Bösen
Gott lässt dich im Dunkel nicht allein.
Zum Artikel über Rettung mitten im Leben

🔥 Denn dein ist das Reich …
Am Ende bleibt Hoffnung. Und Gottes Kraft in dir.
Zum Artikel über Vertrauen in Gottes Zukunft

Vaterunser: Freiheit in jeder Bitte - Heiko Metz
In jeder Bitte des Vaterunsers steckt eine Einladung zur inneren Freiheit.

Glaube braucht Gemeinschaft.

Das Vaterunser ist kein Ich-Gebet. Es heißt: unser Vater. Unser Brot. Unsere Schuld. Es entfaltet seine ganze Kraft, wenn wir es gemeinsam beten. In einer Gemeinschaft, die mitträgt. Die erinnert. Die für dich betet, wenn du selbst keine Worte hast.

Du brauchst andere, mit denen du glauben kannst. Mit denen du schweigst. Singst. Ringst. Denn Gott spricht oft mitten durch sie.

Und das Vaterunser ruft dich zur Tat.

Es geht nicht auf in Innerlichkeit. Es weckt in dir Verantwortung. Für dich. Für andere. Und diese Welt.

  • Wer „dein Reich komme“ betet, wird nach Gerechtigkeit suchen.
  • Wer „vergib uns“ spricht, wird selbst zur Versöhnung beitragen.
  • Wer „erlöse uns von dem Bösen“ ruft, stellt sich gegen alles, was das Leben bedroht.

Gebet ohne Handlung bleibt leer. Handlung ohne Gebet bleibt hart. Das Vaterunser verbindet beides.

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Moderne Version des Vaterunsers: Wie ich es heute bete

Die folgenden Zeilen wollen das Vaterunser in heutige Sprache übersetzen – nicht um das Original zu ersetzen, sondern um seine Tiefe neu zu erschließen. Sie verbinden das, was mir beim Beten, Meditieren und Auslegen des Vaterunsers wichtig war und ist: Geborgenheit, Vertrauen, Hoffnung, Neuanfang, gesellschaftliche Verantwortung und mystische Gotteserfahrung.

Du, der du mehr bist als Worte fassen
und doch so nah wie mein Atem.

Lass deinen Namen heilen, was zerbrochen ist.
Lass dein Reich wachsen mitten in unserer Welt.
Lass deinen Willen in uns aufleuchten:
Als Frieden. Als Mut. Als Liebe.

Gib uns, was wir heute brauchen.
Brot für den Bauch. Sinn fürs Herz. Ruhe für die Seele.

Vergib uns, was uns trennt – von dir, von anderen, von uns selbst.
Und lass uns Vergebung lernen: ehrlich, mutig, frei.

Führe uns auf deinem Weg, wenn wir uns selbst verlieren.
Und rette uns aus dem, was uns zerstört.

Denn dir gehört alles:
Macht. Liebe. Ewigkeit.
Amen.

Die Bedeutung des Vaterunsers: lebendiges Gebet - Heiko Metz
Jesus hat uns kein Lehrbuch gegeben – sondern ein Gebet, das lebt.

Vaterunser als spirituelle Mitte: Evangelium in Kurzform

Schon früh wurde das Vaterunser als „Kurzfassung des Evangeliums“ bezeichnet. Es fasst zusammen, was Christsein im Kern bedeutet: Vertrauen. Beziehung. Heilung. Neuanfang.

Einige der frühesten Christen sahen in diesem Gebet eine Art „Himmels-Kompendium“: eine geistliche Essenz der wichtigsten Lehren Jesu. Andere verstanden es als Anleitung zu einem Leben, das dem guten Leben Gottes entspricht. Als praktische Mystik.

Das Vaterunser ist keine Pflichtübung. Es ist ein erfahrbarer Raum, in dem ich Gott begegne.

In seinen Worten fließen Theologie und Lebenshilfe zusammen: Mystik trifft Alltag, Kontemplation trifft Entscheidung, Beziehung trifft Verantwortung. Und in alledem wird eines klar: Das Vaterunser ist kein Gebet für Perfekte, sondern für Suchende.

Vaterunser heute leben: Übungen für deinen Alltag

Das Vaterunser kann dich mitten hineinführen in eine neue Gotteserfahrung: in die Intimität zwischen Jesus und dem Gott, den er „Abba“ nennt. Und genau dazu lädt er dich ein: So wie er selbst als geliebter Sohn lebt, darfst du dich als geliebte Tochter, als geliebter Sohn Gottes erfahren.

Wenn du das Vaterunser betest, atmest du Jesu Geist ein. Du betest dich in seine Haltung hinein. Du sagst Sätze, die dich langsam verwandeln. Nicht sofort. Aber immer wieder.

Ich bete das Vaterunser, bis es mich betet.

Dieses Gebet verändert deine Perspektive:

  • von Mangel zu Vertrauen
  • von Kontrolle zu Hingabe
  • von Alleinsein zu Gemeinschaft

Und: Es ist gemacht für die Wiederholung. Du kannst es morgens beten, am Mittag, am Abend. Mitten im Lärm. In der Stille. Mit Worten oder in der Tiefe deines Herzens.

Vaterunser: Gebet im Alltag - Heiko Metz
Das Vaterunser ist Gebet im Alltag: kurz, kraftvoll, verlässlich.

Konkret kannst du das Vaterunser z. B. so als Übungsweg nutzen:

  • Jeden Tag eine Bitte beten und darüber meditieren
  • Eine Zeile als Tagesmantra wählen
  • Das Vaterunser rhythmisch beten beim Gehen
  • Es handschriftlich aufschreiben und jedes Wort dabei wirken lassen
  • Am Ende des Tages in einer der Bitten deine Geschichte wiederfinden
  • Es mit Kindern beten und darüber sprechen
  • Eine Woche lang jeden Tag nur ein Wort daraus betrachten: Vater. Unser. Himmel. Geheiligt. …

💡 Mini-Übung: Das Vaterunser beten – achtsam & alltagsnah

Wie du das Vaterunser im Alltag beten kannst – in 5 einfachen Schritten

Was du dazu brauchst: Notizbuch oder Karte / Stiller Ort oder feste Tageszeit / evtl. Timer für 3–5 Minuten Stille
Dauer: ca. 5–10 Minuten täglich

  1. 🧩 Wähle eine Zeile des Vaterunsers

    Entscheide dich bewusst für eine Bitte oder Zeile – zum Beispiel „Dein Reich komme“ oder „Unser tägliches Brot gib uns heute“.

  2. 🧘‍♀️ Lies sie langsam und achtsam

    Sprich sie laut oder innerlich, betone die Wörter. Spüre, was in dir anklingt.

  3. 💭 Lass das Gebet in dir nachklingen

    Bleib kurz in der Stille. Was löst diese Zeile in dir aus? Welche Gedanken, welche Gefühle? Was brauchst du heute genau dazu?

  4. 📜 Nimm das Gebet mit in den Tag

    Notiere dir ein Wort, ein Bild oder eine Frage aus dem Gebet. Trage es auf einer Karte bei dir oder setze dir eine Erinnerung am Handy.

  5. 🌇 Abends: Rückblick im Licht des Gebets

    Wo hat dich das Vaterunser heute begleitet? Was war dein geistlicher Moment des Tages?

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Das Vaterunser in der Geschichte der Kirche

Von der frühen Kirche bis heute war das Vaterunser immer mehr als ein Gebet. Es war eine Schule des Glaubens. Die Didache empfahl es dreimal täglich zu beten. Tertullian nannte es eine Kurzfassung des Evangeliums. Cyprian sprach von einem Kompendium der himmlischen Lehre. Gregor von Nyssa sah darin eine Anleitung zum gottseligen Leben. Und bis heute sagen Menschen: Dieses Gebet hat mich durchgetragen – in Krankheit, in Trauer, in Umbrüchen. Es hat Glauben geformt. Und Herzen getröstet.

Das Vaterunser in Krisenzeiten

Das Vaterunser ist ein Gebet für alle Zeiten – und ganz besonders für die Zeiten, die aus der Ordnung geraten. Wenn das Leben wankt, wenn Nachrichten Angst machen, wenn die Welt nicht mehr so heil aussieht, wie sie sein sollte: Dann gibt dieses Gebet Halt. Es spricht vom Notwendigsten: vom Vertrauen. Vom täglichen Brot. Von Vergebung. Vom Guten, das stärker ist als das Böse. In jeder Krise – persönlich oder global – erinnert es dich daran: Du bist nicht allein. Und es gibt einen Gott, der hört. Und hält.

Das Vaterunser verstehen: Gedanken zum Gebet der Gebete im Überblick

Hier findest du alle Bitten des Vaterunsers ausgelegt für heute: alltagsnah, mystisch, klar. Jede Zeile ist zu einem Artikel geworden. Und jeder Artikel ist ein geistlicher Mini-Retreat. Mit Impuls, Ritual, poetischen Worten und praktischer Tiefe.

BitteThema (und Link)
Vater unser im HimmelGeborgenheit in Krisenzeiten
Geheiligt werde dein NameGott in meinem Alltag ehren
Und Heikos persönliche Geschichte mit dem Vaterunser
Dein Reich kommeSehnsucht nach einer besseren Welt
Dein Wille gescheheVertrauen, wenn ich loslassen muss
Unser tägliches Brot gib uns heuteWas mich wirklich nährt
Und vergib uns unsere SchuldWenn ich mich selbst kaum ertrage
Wie auch wir vergeben unseren SchuldigernFrieden schließen mit anderen
Und führe uns nicht in VersuchungWenn ich mich selbst verliere
Sondern erlöse uns von dem BösenWenn das Dunkel übermächtig wird
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die HerrlichkeitHoffnung, die dich trägt

Das Vaterunser mitten im Leben gebetet

Mitten im Chaos / murmle ich deinen Namen.
Zwischen Tür und To-do / finde ich Halt.
In der Müdigkeit des Alltags / schenkst du mir Atem.
Ich bete mit leeren Händen. / Und du füllst sie mit Hoffnung.
Ich spreche deine alten Worte / und sie werden neu in mir.
Sie tragen mich durch das Durcheinander / wie ein leiser, starker Strom.
Nicht als fromme Pflicht / sondern als innerer Rhythmus.
Ein Gebet wie ein Anker / mitten im bewegten Leben.

Das Vaterunser als geistliche Landkarte - Heiko Metz
Das Vaterunser ist wie eine geistliche Landkarte: Es zeigt dir den Weg – egal, wo du gerade stehst.

Warum beginnt das Vaterunser mit „Vater unser“? Bedeutung & Deutung

Für manche ist „Vater“ ein schwieriges Wort. Es erinnert an Distanz. An Strenge. Vielleicht sogar an Schmerz. Und doch beginnt genau hier das Vaterunser: mit einer Beziehung.

Jesus nennt Gott nicht „der Allmächtige“ oder „der Unnahbare“. Sondern „Vater“ – im Aramäischen: „Abba“. Ein zärtlicher, vertrauter Ausdruck. So spricht ein Kind, das weiß: Ich bin gemeint. Ich bin gehalten.

Wenn „Vater“ für dich nicht funktioniert, darfst du es anders füllen. Gott als Mutter denken. Als Du. Entscheidend ist nicht das Wort – sondern das Vertrauen, das darin wohnt. Die Beziehung, die darin mitschwingt.

Ich darf Gott nennen. So wie ich kann. Und er/sie hört. Immer.

Ein letzter Gedanke

Vielleicht hast du das Vaterunser schon tausendmal gesprochen. Kennst es auswendig – oder hast es lange nicht mehr gebetet. Vielleicht klingt es für dich vertraut. Oder fremd.

Aber vielleicht – ganz vielleicht – wird es neu lebendig. Wenn du es langsam liest. Mitten im Alltag. Wenn du es atmest, Satz für Satz. Wenn du dir erlaubst, Gott darin zu begegnen.

Dann wird dieses alte Gebet zu einem neuen Weg. Für deinen Glauben. Deine Seele. Und dein Leben.

Eine Einladung

Nimm dir zehn Tage Zeit. Zehn kleine Schritte. Zehn Bitten. Lies jeden Tag einen Artikel der Vaterunser-Reihe – und lass dich hineinnehmen in ein Gebet, das dich atmen lässt, tröstet, ausrichtet und stärkt.

Wenn du Fragen hast, wenn du deine Erfahrungen teilen oder tiefer einsteigen willst: Schreib mir gern. Ich freue mich, von dir zu hören.

Später wird es zu dieser Reihe auch ein PDF und einen Kurs geben. Aber jetzt darfst du einfach anfangen – mit einem Satz. Und einem Atemzug.

Wenn du bis dahin nichts verpassen möchtest, abonniere am besten direkt einen Newsletter.

Denn manchmal braucht es nur ein Gebet.
Ein altes. Starkes. Weises.
Eins wie das Vaterunser.

FAQ: Häufige Fragen zum Vaterunser einfach erklärt

Warum ist das Vaterunser für viele Menschen so bedeutend?

Weil es Worte schenkt, wenn die eigenen fehlen. Weil es Verbindung schafft zu Jesus und zur weltweiten Kirche. Und weil es ein Gebet ist, das nicht nur gesprochen, sondern gelebt werden will. In diesem Artikel erfährst du, warum es ein Anker sein kann.

Was ist das Vaterunser eigentlich?

Das Vaterunser ist das bekannteste Gebet des Christentums. Es wurde von Jesus selbst gelehrt (vgl. Matthäus 6 und Lukas 11). Es fasst die Grundhaltungen des Glaubens zusammen: Vertrauen, Hingabe, Gemeinschaft. In meiner kleinen Artikelreihe wird jede einzelne Bitte ausgelegt und in den Alltag übersetzt.

Wie kann ich das Vaterunser neu für mich entdecken?

Indem du es langsam betest. Mit dem Herzen. Vielleicht mit einem Satz pro Tag. Und indem du meine Auslegungsreihe nutzt, um neue Perspektiven zu entdecken. Beginne z. B. mit dem Artikel über „Unser tägliches Brot“ oder „Führe uns nicht in Versuchung“.

Wo steht das Vaterunser in der Bibel?

Es findet sich im Matthäusevangelium (Kapitel 6) als Teil der Bergpredigt und in einer kürzeren Form im Lukasevangelium (Kapitel 11).

Ist das Vaterunser nicht viel zu alt und zu weit weg?

Gerade weil es so alt ist, trägt es eine besondere Kraft. Es verbindet Generationen, Zeiten und Menschen. Und es hat das Potenzial, auch heute mitten in dein Leben hineinzusprechen. In dieser kleinen Artikelreihe versuche ich zu zeigen, wie das ganz konkret aussehen kann.

Wie hängt das Vaterunser mit der Bergpredigt zusammen?

Bei Matthäus steht das Vaterunser genau in der Mitte der Bergpredigt. Das ist kein Zufall: Gebet und Tun, Spiritualität und Alltag, Gerechtigkeit und Gottvertrauen gehören zusammen. Viele Bitten greifen die Themen der Bergpredigt auf. Lies dazu z. B. „Dein Reich komme“ oder „Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“.

Was hat das Vaterunser mit (Alltags-)Mystik zu tun?

In der Tiefe ist dieses Gebet eine Einladung zur Gotteserfahrung. Wer es betet, kann sich hineinsinken lassen in den Geist Jesu. Es führt zu einer neuen, intimen, erfahrbaren Beziehung zu Gott. Besonders deutlich wird das im Artikel „Vater unser im Himmel“.

Was hast du (Heiko) konkret mit dem Vaterunser erlebt?

So einiges 😉 Wenn du in „Geheiligt werde dein Name“ hineinliest, findest du ein paar davon.

Gibt es eine moderne Version des Vaterunsers?

Ja, es gibt verschiedene kreative Übertragungen – zum Beispiel in Alltagssprache, als Poetry oder Lied. Auch ich habe eine eigene Fassung geschrieben (siehe oben).

Wie kann ich das Vaterunser im Alltag beten?

Du kannst einzelne Bitten in deinen Tagesablauf integrieren – beim Zähneputzen, im Bus oder als Start in den Tag. Es eignet sich auch als Meditation oder Atemgebet.

Warum ist das Vaterunser so wichtig für Christen?

Es fasst zentrale Inhalte des christlichen Glaubens zusammen und verbindet weltweit Gläubige in einer gemeinsamen Sprache mit Gott.

Was bedeutet das Vaterunser in einfachen Worten?

Das Vaterunser ist ein Gebet, das Jesus selbst gelehrt hat. Es drückt Vertrauen in Gott, Bitte um das Notwendige und die Hoffnung auf eine bessere Welt aus.

Das war spannend? Dann lies mal DAS hier:

Bilder: Dall-E, Sora, Canva, Privat.

2 Kommentare

  1. Lieber Heiko,
    ganz herzlichen Dank für die umfassende Einführung in das Thema. Wieder einmal stelle ich mir die Frage, warum man solche Informationen nur bekommt, wenn man sich wirklich dafür interessiert – also quasi im Studium von „Sekundärliteratur“. So jedenfalls meine Wahrnehmung. Es wäre so wichtig, solche Erklärungen in den kirchlichen Alltag zu integrieren. Die Kirche verpasst da in meinen Augen eine echte Chance.
    Viele Grüße
    Birgit

    1. Hey Birgit,
      wie schön, dass du meine Ausführungen und Ideen gefunden hast. Ich bin gerne Sekundärliteratur 😉
      Dir viele gute, tragende und hoffnungsvolle Erfahrungen mit dem Vaterunser.

      Alles Liebe
      Heiko

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