Laaaaaaaaaange haben wir darauf gewartet. Im Februar ging dann auf einmal alles recht fix. Reha-Zusage, Vorbereiten, Packen etc. und ab dafür: Start in fünf Wochen Reha im Schwarzwald. Ick freu mir. Obwohl …
Herzlich willkommen beim Monatsrückblick (quasi live aus dem Schwarzwald).
Start in die Reha
Vorbereitungen
Schon kurz nach Beginn meiner Krankschreibung im Juli 2023 war klar: Hier ist eine psychosomatische Reha angezeigt.
Der Antrag war schnell geschrieben und die Bewilligung durch die Rentenversicherung kam auch relativ flott. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, ehrlich gesagt. Und so ganz sicher, ob ich das wirklich machen soll, war ich auch lange nicht. Ich habe einige Monate gebraucht, um für mich klar zu kriegen, dass ich nicht „bald“ wieder voll einsatzfähig bin. Und dass ich mich wirklich damit arrangieren muss, auf absehbare Zeit kaum Energie, Konzentrationsfähigkeit und Antrieb zu haben. Mit allen Konsequenzen, die das privat und beruflich nach sich zieht.
Es hat noch länger gedauert, bis mir tatsächlich dämmerte, dass es für einen „Heilungsprozess“ nicht reichen wird, das Ziel „Wieder voll einsatzfähig werden“ vor Augen zu haben. Viel mehr muss es irgendwie tatsächlich um mich gehen. Als Person. Mit allen Ressourcen, die mich viel haben schaffen und aushalten lassen. Aber auch mit allem, was mich in die Erschöpfung gebracht hat. Alles verbunden mit der Frage: Was will ich eigentlich? Was kann ich schaffen und was ist sinnvoll? Was entspricht mir und meinen Werten?
Mit dieser Erkenntnis konnte ich mich dann auch auf fünf Wochen Reha einlassen. Zwar immer noch mit Bauchschmerzen, weil ich mir lange nicht vorstellen konnte, wie zu Hause alles ohne mich so laufen soll, dass nach meiner Rahe nicht meine Frau direkt eine braucht (und danach dann ich wieder und dann sie und …).
Und dann gehts doch schnell
Dann haben wir lange gewartet. Etwas über fünf Monate. Und jetzt bin ich hier. Nach schnellem Packen, Einkauf von nötigen Dingen, viel OrGa zu Hause, einer Horror-Bahnfahrt und den ersten Tagen Eingewöhnung in die neue Umgebung.
Und ich fange tatsächlich an zu spüren: Mal ganz raus zu sein aus allem Alltag und den damit verbundenen Herausforderungen und Nöten ist irgendwie strange, aber auch wirklich, wirklich schön. Und neu Verbindung mit aufzunehmen und zu erspüren: „Was brauche ich eigentlich gerade?“, ist zwar einerseits unfassbar schwierig für mich, aber tut auch echt gut. Dazu kommt die Herausforderung noch einmal ganz deutlich zu spüren, im Gespräch und per Test bestätigt zu bekommen: Du bist immer noch sehr, sehr platt. Und fertig.
Ich bin gespannt auf die weitere Zeit hier.
Rund um „Reha-Themen“, oder unter dem Einfluss von Reha-Erlebnissen entstandene Blogartikel aus diesem Monat:
- Mein Motto für 2024: Jetzt bin ich wieder ich.
- Wird alles immer schlechter auf der Welt?
- Wie Kunst uns in Krisen helfen kann
Was im Februar 2024 sonst noch so los war
Und täglich grüßt das Krankenhaus

Nicht, dass wir Krankenhaustermine mit Sohn 02 nicht kennen würden. Nicht, dass er mit den Ohren schon lange so seine Problemchen hat. Und gefühlt hunderte Arzttermine hatten wir (bei wechselnden Ärzt:innen) natürlich auch schon zu dem Thema.
Aber an der aktuellen Auflage der Ohrprobleme doktorten wir – im wahrsten Sinne des Wortes – schon seit Oktober rum. Keiner wusste so richtig, was da jetzt los ist, der Sohn war auch nicht geneigt, sich da mal ordentlich reinschauen zu lassen. Könnte ja weh tun. Von alleine wurd aber auch nix besser.
Also explorative Mini-OP. Leider nicht Mini in der Vorbereitung. Der Sohn und ich durften einen ganzen spaßigen Tag in der HNO-Ambulanz verbringen. Wartezeit in Gänze ca. fünfeinhalb Stunden. Zeit bei Ärzten etc. summa summarum ne knappe Stunde. Inklusive dreimaliger Verschiebung der OP-Zeit. Mit Übernachtung nach OP für den Sohn und meine Frau.
Ergebnis: Jetzt wissen wir ungefähr genauso viel wie vorher, sind dafür aber um einen OP-Bericht reicher. Jippi. Nächster Kontrolltermin im März.
Das Ohrenthema scheint sich zu einem neuen immerwährenden Thema mit regelmäßigen Arzt- und Krankenhausbesuchen auszuwachsen. Nicht, dass wir davon nicht schon genug hätten …
Ich habe den teuersten Kaffee der Welt getrunken

Kopi Luwak – so heißt der teuerste Kaffee der Welt. Teuer ist er deshalb, weil der „Veredelungsprozess“ der Bohnen … sagen wir mal ziemlich aufwendig und langwierig ist. Die Kaffeekirschen werden von indonesischen Schleichkatzen gefressen, und unverdaut wieder ausgeschieden. Durch die speziellen Enzyme im Darm der Tiere werden die Kaffeekirschen dabei fermentiert. Und das macht den einzigartigen Geschmack aus. Und den horrenden Preis.
Eine liebe Freundin war vor Kurzem in der Region und hat eine kleine Menge Kopi Luwak mitgebracht. Ich hatte die Ehre des wahrscheinlich absoluten Once-in-a-lifetime-Erlebnisses diesen Kaffee mit ihr zu genießen.
Und, was soll ich sagen: Wenn man sich die Bilder von Kaffee scheißenden Katzen im Dschungel aus den Gedanken halten kann, schmeckt dieser Kaffee wirklich außergewöhnlich. Und ziemlich gut. Keine Säure, leicht schokoladig. Lecker.
Der Blog füllt sich: Blogdekade und Co-Blogging
Ab dem 11. Februar habe ich an der Blogdekade teilgenommen. Zusammen mit 95 anderen Freund:innen des geschriebenen Worts. Ziel war, 10 Blogartikel in 10 Tagen zu schreiben. Dabei sind ziemlich viele echt spannende und wertvolle Artikel im World Wide Web entstanden. Vor allem der Austausch mit den anderen Blogger:innen und das gegenseitige Wahrnehmen, Wertschätzen und Feedbacken, fand ich sehr, sehr wertvoll.
Bei mir sind es ein, zwei Artikel mehr geworden. Guckst du hier:
- Wenn ich das gewusst hätte: wollen wir ein behindertes Kind bekommen?
- Monatsrückblick Januar 2024: Wann wirds mal wieder richtig Reha?
- Muss Jugendarbeit angesichts von Ganztagsschule aufgeben?
- 12 von 12: Februar 2024
- Arbeit mit Kindern und Jugendlichen: Lehrauftrag an der Ev. Hochschule TABOR
- Das Lebensloch: Wenn das Leben zu viel wird
- Heikos To-Want-Liste Januar bis März 2024
- Wer trägt dich, wenn du nicht mehr kannst
- Immer locker bleiben
- Sätze, die Kindern zeigen: Du bist geliebt
- Gott macht keinen Unterschied
- Die Geschichte meines Blogs: Mein erster Blogartikel
Viel Spaß beim Lesen, Kommentieren und Teilen der ganzen neuen Artikel!

Zusätzlich habe ich angefangen, mich ab und an virtuell mit einer Blogger-Kollegin zu treffen, um gemeinsam zu bloggen. Also jede:r an seinen Themen und Artikeln, aber halt gleichzeitig und mit der Möglichkeit, sich Feedback einzuholen, einander anzufeuern etc.
Gute Sache. Machen wir öfter.
Was waren die Themen in deinem Februar 2024?
Kommentiere gerne, wie dein Februar so war.
Das war spannend? Dann lies mal DAS hier:

Blogparade: Was meine Seele nährt – Rituale, die mir guttun
Blogparade: Was meine Seele nährt: Teile deine Rituale, die dir guttun, die deiner Seele ein Zuhause geben – besonders im stressigen Alltag

12 von 12: Mai 2025
Ein Tag in meinem Leben. So sah mein 12. Mai 25 aus: Montag = mein Nach-Burnout-freier-Wochentag. Kleinkram, Schönes und Pausen. Gut. Nötig.

Was meine Seele nährt: 8 Rituale, die mir wirklich gut tun
Was nährt meine Seele im Alltag? Hier teile ich 8 Rituale, die mir wirklich guttun – einfach, tief und mitten im Leben. Nachmachen empfohlen!
Bilder: privat, Dall-E, Canva.
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Hey Heiko,
prima, dass es mit der Reha endlich geklappt hat – ich drücke die Daumen für gute Erkenntnisse und eine baldige Genesung!
Übrigens, über den teuren Kaffee hatte ich auch schon mal gelesen – und ich glaube nicht, dass ich die ungewöhnliche Entstehung aus dem Kopf bekäme, wenn ich ihn trinken würde… 😂
Vielen Dank dir, Anette. Das nehme ich alles 🙂
Ja, mir ist das auch schwergefallen, das Kopfkino abzuschalten … aber wahrscheinlich war das ein einzigartiges Ereignis in meinem Leben. und das wollte ich dann bewusst genießen. Katzen-Darm-Bilder hin oder her.
Gruß
Heiko