Monatsrückblick Februar 25: …

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Überschwemmung an der Lahn im Februar 2024. Und es regnet weiter.

Februar: Das letzte Grundschulhalbjahr von Sohn 02 bricht an, wir demonstrieren und sind ansonsten im Schwerpunkt krank. So war mein Februar 2025:

Krankheitsüberforderungen

Ich weiß nicht, ob es dir auch so geht. Aber gefühlt ist gerade einfach jeder krank. Seit Wochen schon. Natürlich wünscht man das niemandem. Aber wenn Therapien, Betreuungen und Termine für Sohn 02 wegen Krankheit ausfallen, dann schmeißt das unseren ganzen Plan über den Haufen. Und für ihn? Ist das nicht nur nervig, sondern einfach zu viel. Alles, was anders läuft als sonst, kostet ihn Kraft. Manchmal mehr, als er hat.

Noch schlimmer ist eigentlich nur eins: wenn wir selbst krank werden. Und genau so war es. Nein, eigentlich war es noch schlimmer.

Halber Februar? Komplett krank. Erst ich und Sohn 02. Dann Sohn 02, Sohn 01 und die Frau. Jetzt sind die Jungs wieder fit. Nur die Frau noch nicht.

Hauotsache: Kaffee. Sonst wirds echt kritisch bei uns zu Hause 😉

Kranksein ist immer Mist. Aber wenn Sohn 02 krank ist, dann ist das nicht nur Kranksein. Dann bedeutet das: Medikamente neu einstellen. Flüssigkeitshaushalt überwachen. Wickeln. Cremen. Kinderarzttermine dazwischenquetschen. Seit Monaten ausgemachte Facharzttermine absagen und um neue kämpfen. Brüderstreit schlichten. Stimmungsschwankungen aushalten, die von Kuscheln zu Wut zu Stimming zu Kuscheln springen – innerhalb von Sekunden. Und das alles laut.

Gleichzeitig muss Sohn 01 irgendwie seinen Alltag haben. Unsere Arbeitszeiten müssen umgeplant, Homeoffice beantragt werden. Mehr Wäsche, weniger Schlaf.

Und dann? Dann wird einer von uns Eltern auch noch krank. Und es geht einfach nichts mehr.

Ich war knapp zwei Wochen für alles zuständig (und davor gut eine Woche meine Frau). Arbeit. Haushalt. Kranke versorgen. Den wieder genesenen Sohn 02 mitbetreuen. Und es hat mich komplett geplättet.

Versteh mich nicht falsch: Ich liebe meine Familie. Ich kümmere mich gerne. Aber so eine Situation über mehrere Tage? Die hätte mich schon vor meinem Burn-out überfordert. Jetzt ist es einfach zu viel. Ich kann nicht mehr.

Und trotzdem muss es getan werden. Haushalt bleibt liegen. Ich bin auf der Arbeit nur halb so produktiv. Ich achte auf Ruhe-Momente, so gut es geht. Aber es reicht nicht. Es ist trotzdem zu viel.

Ein Moment Ruhe + und den Ausblick genießen = Mini-Therapie.

Ein Satz aus einem Gespräch mit meiner Frau geht mir nicht mehr aus dem Kopf:

Wenn ich wieder in den Burn-out rutsche, dann erwischt es mich nicht kalt. Dann weiß ich, dass er kommt. Aber ich kann nichts ändern.

Unser Leben gibt die Pausen, die Erholung, die es bräuchte, einfach nicht her. Nicht jetzt, nach dem Burn-out. Und ehrlich gesagt – vorher ja offenbar auch nicht. Sonst wäre es nie so weit gekommen.

Das Ungleichgewicht zwischen Machen und Ruhe ist zu groß. Und wir? Haben viel weniger Einfluss darauf, als wir gern hätten.

Das hat unseren Februar geprägt und ich merke gerade, dass das einen eigenen Blogartikel wert wäre … von daher: more to come.

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Was im Februar 2025 sonst noch los war

Auf dem Blog des ERF kannst du neu einiges zu meinen Erlebnissen rund um meinen Burn-out und den Weg hinaus nachlesen. Schau doch mal rein. Wer sollte diesen Artikel unbedingt mal lesen? Vielleicht magst du ihn weiterleiten?

Wir waren auf der Marburger Demo für Demokratie und Solidarität. Weils nötig ist. Weil wir den Rechten unsere Demokratie nicht zum Fraß vorwerfen wollen. Auch wenn es für uns als behinderte Familie ziemlich kräftezehrend ist … das ist uns echt echt wichtig. Und es scheint täglich wichtiger zu werden, wenn ich mir die aktuellen Entwicklungen so anschaue. 🙁

Demo gegen rechts am 09.02.2025 in Marburg – Heiko Metz
Demo gegen rechts am 09.02.2025 in Marburg.

Wir haben uns weiterführende Schulen in Marburg angeschaut. Für Sohn 01 ist im Sommer die Grundschulzeit (schon!!!!) vorbei. Viele Termine … und irgendwie nervig, wenn Schulen sich nicht nur selbst als die beste, tollste und schönste darstellen, sondern auch noch die anderen schlecht machen. Liebe Rektor:innen, nur damit ihrs wisst: Das disqualifiziert eure Schule in meinen Augen sofort. Aber: Wir haben eine Wahl getroffen und sind guter Dinge, dass Sohn und Schule (und wir Eltern) gut zusammen passen werden. Aufregend das alles.

Lesetagebuch

Im Februar habe ich fertig gelesen:

  • Joel Dicker: Die Affäre Alaska Sanders. Ein Kriminalroman, wie ich ihn liebe. Wunderbar geschrieben, zieht mich schon nach wenigen Sätzen mitten in die Geschichte und hat viele Wendungen und Überraschungen parat. Es hilft allerdings, den Vorgängerroman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ gelesen zu haben.
  • Luisa Neubauer: Was wäre, wenn wir mutig sind? Ein starkes Buch einer starken Frau, der viel mehr Menschen besser zuhören und entsprechende Schlüsse ziehen sollten. Der Klimawandel fordert deutlich mehr Aufmerksamkeit, als er bislang bekommt, dass wir uns ehrlich machen und endlich ins Handeln kommen. Auch wenn die aktuelle politische Großwetterlage da leider nichts Gutes vermuten lässt.

Was ich im Februar 2025 gebloggt habe

Ausblick auf den März 2025

  • Ich habe mir vorgenommen, die Fastenzeit in diesem Jahr mal wörtlich zu nehmen. Ab Aschermittwoch wird weitestgehend – aus gesundheitlichen, wie geistlichen Gründen – auf Nahrung verzichtet. Mal sehen, wie lange das gut klappt.
  • Darüber hinaus nehme online an Passionsexerzitien teil und bin gespannt, die Zeit bis Ostern gemeinsam mit anderen so noch einmal neu mit geistlichen Ritualen zu erleben
  • Mitte März fahre ich mit Kolleg:innen zur ersten offiziellen Veranstaltung im Jubiläumsjahr meiner Arbeitsstelle: „100 Jahre Marburger Medien“ – nach Nürnberg.
  • Dann darf ich einen Workshoptag mit Mitarbeitenden in der Arbeit mit Kindern in Darmstadt gestalten und freue mich schon drauf!
  • Außerdem beginnt das Sommersemester und ich starte mit meinen Lehraufträgen wieder durch: an der Ev. Hochschule Tabor, Marburg (Gemeindepädagogik und Praktikumsbegleitung) und an der CVJM Hochschule, Kassel (Gemeindebau).

Das war mein Monatsrückblick Februar 25.

Und dein Februar 2025 so?

Schreibs mir in die Kommentare!

Das war spannend? Dann lies mal DAS hier:

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Erfahre mehr über den „Kabuki Count“, eine weltweite Initiative, die darauf abzielt, Menschen mit Kabuki-Syndrom zu erfassen und zu unterstützen. Lies unsere persönliche Geschichte und erfahre, wie du helfen kannst, neue Türen für Betroffene zu öffnen.

Fastenzeit: Weniger ist mehr – Heiko Metz

Fasten als geistliche Übung

Fasten als geistliche Übung ist mehr als Verzicht. Entdecke, wie es dein Leben bereichern, deine Seele nähren und Gott näherbringen kann.

Bilder: privat, Dall-E, Canva.

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6 Kommentare

  1. Lieber Heiko
    Mir steht grade vor Staunen der Mund offen. Dein kreativer (schriftlicher) Output ist sagenhaft.
    Und das alles in einem Monat voller Kranksein.
    Hut ab für das, was du da bewegst.

    Trotz allem. Und immer wieder.

    Liebe Grüsse
    Chris

    1. Vielen lieben Dank dir, Chris.
      Schreiben hilft mir total zu fokussieren, meine Gedanken klar zu kriegen, auszudrücken, was ich nicht einfach so reden könnte …

      Alles Liebe
      Heiko

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