Es ist Fastenzeit. Und dieses Jahr (2025) will ich es anders machen. Radikaler. Klarer. Ganz. Ich gehe all in – so lange mein Körper mitmacht, will ich auf Nahrung fast komplett verzichten. Nicht aus Selbstkasteiung. Nicht aus Pflicht. Sondern aus Sehnsucht.
Sehnsucht nach Klarheit. Nach Tiefe. Nach Gott.
Warum faste ich?
Fasten ist keine Strafe. Kein Zwang. Kein frommes Pflichtprogramm. Es ist eine Einladung.
Eine Einladung, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Wenn das Leben voller Lärm ist, voller Aufgaben, voller Herausforderung, voller Ablenkung, dann wird es schwer zu hören. Schwer zu spüren. Schwer, mit sich selbst und mit Gott in Verbindung zu sein. Fasten macht leiser. Fasten macht frei. Es öffnet eine Tür. Eine Tür in die Tiefe, dahin, wo Gott wartet.
Fasten ist wie ein Frühjahrsputz. Für den Körper. Für die Seele. Alles Überflüssige fällt weg. Alles, was uns unbewusst bestimmt, wird sichtbar. Gewohnheiten brechen auf. Automatismen hinterfragen sich. Der Hunger zeigt, wo die echten Bedürfnisse liegen. Wo ich mich betäube. Wo ich aus Gewohnheit handle, statt bewusst zu leben. Es ist eine Schulung in innerer Freiheit. Ein Loslassen. Und ein Neuwerden.

Das schadet grundsätzlich nie – aber aktuell ist so viel los in unserem Leben, gibt es so viele Herausforderungen in unserer behinderte Familie, dass es mir zunehmend schwerfällt, Zeiten für Pausen, Stille und Kontemplation zu finden. Und ich merke, wie mich das immer weiter be- und überlastet. Wie ich mich wie im Hamsterrad fühle und mich danach sehne, einfach nur zu sein. Jetzt. Hier. In diesem Moment. Einfach sein – und das reicht. Der Moment, ich und Gott mitten drin.
Weil mich das kolossal entlastet, mir Klarheit schenkt und mich gelassener auf die An- und Überforderungen des Lebens schauen lässt. Weil ich diese Perspektive brauche, damit ich nicht nur überlebe, sondern tatsächlich leben kann.

Was passiert mit meinem Körper?
Fasten verändert. Den Geist. Und den Körper. Sobald keine neue Nahrung kommt, beginnt der Körper aufzuräumen. Beschädigte Zellen werden abgebaut, repariert oder erneuert. Der Stoffwechsel stellt sich um. Der Körper fängt an, sich selbst zu regenerieren.
Und auch das kann ich gut gebrauchen. Mein Mittel der Wahl, wenn der Stress zu viel wird, ist Essen. Je mehr Stress, desto mehr – und auch desto ungesünderes Zeug leider. Das merke ich an Stimmung, Müdigkeit etc. Und wenn die Stressphase lang genug dauert, dann sieht mans auch. Von daher ist das Fasten dieses Jahr auch ein kleiner Schubser wieder in die richtigere, gesündere Richtung.
Nach den ersten Hungertagen kommt oft eine tiefe Klarheit, so sagt man. Der Körper spart Energie für das Wesentliche. Der Geist wird wacher. Die Sinne schärfer. Es ist, als würde der ganze Mensch auf Empfang schalten. Alles Überflüssige fällt ab – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.
Ein Experiment – und so was wie ein Tagebuch
Ich weiß nicht, wie lange ich durchhalte. Ich weiß nicht, wie es mir gehen wird. Ich weiß nicht, wie stark die beschriebenen und von mir stark erhofften Folgen eintreten. Ich weiß nur, dass ich es versuchen will.
Immer mal wieder werde ich hier aufschreiben, was geschieht. Wie es mir geht. Was sich verändert – in meinem Körper, in meiner Seele, in meinem Glauben.
Ein Experiment. Ein Weg ins Unbekannte. Ein Weg nach innen. Ein Weg zu Gott.
Ich nehme dich mit. Bist du dabei?
Tag 01 – Start
Es geht also los. Entlastungstage, damit der Körper sich gewöhnen kann. Das heißt, heute gibt es dreimal Brühe mit jeweils einem Esslöffel Olivenöl und einem Ei.
Das funktioniert gut. Kein Hunger. Die Motivation ist hoch.

Tag 03 – jetzt aber
Heute gibts nur Brühe. Dreimal am Tag, mit etwas Salz. Das soll jetzt für möglichst viele Tage so bleiben.
Ich hab ordentlich Kohldampf zwischen den Flüssigmahlzeiten. Alles gut aushaltbar, aber mental fies ist es dann doch, wenn man mit der Familie am Essenstisch sitzt und alle reinhauen.
…
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Bilder: Dall-E, Canva, Privat.
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