Warum die Fastenzeit 40 Tage geht? 40 Tage – eine Zahl mit tiefer Symbolik.
Die Zahl 40 Tage begegnet uns in der Bibel immer wieder. Sie ist keine zufällige Zeitspanne, sondern ein Rhythmus des Übergangs. 40 Tage stehen für Prüfung, Wandlung und Neuanfang. Sie markieren Zeiten der Vorbereitung, der Klärung und oft auch der Entscheidung.
Aber was bedeutet das für uns heute? Können diese 40 Tage auch in unserem Leben eine Rolle spielen? Lass uns tiefer eintauchen.
40 Tage in der Bibel – Zeiten der Veränderung
40 Tage sind kein Sprint. Sie sind ein Weg. Durch Zweifel, durch Wüste, durch das eigene Herz – bis etwas Neues entsteht.
🔹 Mose und die 40 Tage auf dem Berg Sinai (Die Bibel: 2. Mose 24,18) – Eine Zeit des Empfangens und der göttlichen Nähe. Mose verbringt 40 Tage in der Gegenwart Gottes, bevor er mit den Zehn Geboten zurückkehrt.
🔹 Die 40 Jahre des Volkes Israel in der Wüste (Die Bibel: 4. Mose 14,33) – Ein Weg der Klärung. Das Volk Israel irrt 40 Jahre durch die Wüste, bevor es ins Gelobte Land einziehen kann. Wachstum braucht Zeit.
🔹 Elia und die 40 Tage auf dem Weg zum Gottesberg (Die Bibel: 1. Könige 19,8) – Ein Prozess der inneren Stärkung. Elia flieht, zweifelt, wird gestärkt und geht weiter – bis zur Begegnung mit Gott im leisen Säuseln.
🔹 Jesus 40 Tage fasten in der Wüste (Die Bibel: Matthäus 4,2) – Eine Zeit der Versuchung, aber auch der Klarheit. Bevor Jesus seinen öffentlichen Weg beginnt, zieht er sich zurück. Fasten, Stille, Auseinandersetzung mit dem, was ablenkt.
Jede dieser 40-Tage-Geschichten zeigt: Veränderung geschieht nicht über Nacht. Sie braucht Zeit. Einen Raum, in dem sich Neues formt.
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40 Tage Fasten – mehr als Verzicht
Die 40 Tage Fastenzeit haben ihre Wurzeln in der biblischen Tradition und wurden in der frühen Kirche bewusst gewählt. Sie sind eine Zeit des inneren und äußeren Wandels. Jesus selbst zog sich für 40 Tage in die Wüste zurück, um zu fasten und sich auf seine Berufung vorzubereiten. Fasten ist daher nicht nur ein Ritual, sondern eine bewusste Übung, die Raum für Gott und für das Wesentliche im Leben schafft.
🔹 Fasten als spirituelles Training – 40 Tage sind genug Zeit, um eine neue Gewohnheit zu etablieren, sei es bewussteres Essen, mehr Stille oder ein Verzicht auf Ablenkung.
🔹 Fasten als Zeichen der Verbundenheit – Schon früh in der Kirchengeschichte fasteten Christ:innen 40 Tage als Vorbereitung auf Ostern. Es verbindet uns mit einer langen geistlichen Tradition.
🔹 Fasten als Einladung zur Klarheit – Die bewusste Entscheidung, für eine Zeit auf etwas zu verzichten, kann helfen, eigene Abhängigkeiten zu erkennen und sich neu auszurichten.
Was bedeutet das für dich? Die Kraft der 40 Tage heute
Die Fastenzeit lädt uns jedes Jahr zu genau dieser Erfahrung ein: 40 Tage des bewussten Lebens.
🔹 40 Tage als Einladung – Nicht nur zum Verzicht, sondern zur Klarheit: Was brauche ich wirklich? Was will ich loslassen?
🔹 40 Tage als Heilungsweg – Manchmal ist es nicht das Äußere, das fasten muss, sondern unser Inneres. Alte Gedankenmuster, Erwartungen, Dinge, die uns nicht guttun.
🔹 40 Tage als Training für die Seele – Ob Gebet, Meditation oder ein bewusstes Ritual: 40 Tage sind genug Zeit, um etwas Neues in dein Leben zu integrieren.
🔹 40 Tage als Schule der Geduld – In einer Welt, in der alles sofort verfügbar ist, lehren uns diese 40 Tage, zu warten. Nicht jedem Bedürfnis sofort nachzugeben. Zu spüren, dass unser Wert nicht in schneller Bedürfnisbefriedigung liegt, sondern in der Tiefe des Seins.
🔹 40 Tage als Stärkung im Umgang mit Sehnsüchten – Wer bewusst fastet, lernt, mit sich selbst und seinen Wünschen anders umzugehen. Es entsteht eine Kraft, die uns hilft, auch dann zufrieden und erfüllt zu sein, wenn wir nicht alles bekommen oder wenn das Leben nicht nach unseren Vorstellungen läuft.
Fasten ist nicht die Kunst des Verzichts. Es ist die Kunst des Füllens – mit dem, was wirklich zählt.
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Mein persönlicher Weg, mit den 40 Tagen fasten
Als Jugendlicher habe ich von meinem Pfarrer (von ihm sicher nicht so intendiert) gelernt, dass Fasten vor allem ein Verzicht sein muss, der weh tut. Er verzichtete auf das Fußballschauen – und sprach dann 40 Tage lang davon, wie schwer ihm das fällt, wie sehr er es vermisst. Bei mir blieb hängen: Fastenzeit ist eine Zeit milder bis mittlerer Selbstgeißelung. Also tat ich es genauso. Verzicht auf Schokolade oder – ganz, ganz furchtbar – auf Kaffee. Und dann 40 Tage durchhalten, leiden, hoffen, dass Ostern bald kommt.
Aber irgendwann habe ich verstanden: Diese 40 Tage sind kein Leidensmarathon, sondern eine Einladung. Sie sind wie eine spirituelle Wanderung – nicht immer leicht, aber immer mit der Chance, am Ende klarer zu sehen. Ich brauche diese 40 Tage immer wieder, um mein Leben neu und bewusst auszurichten.
Vielleicht ist es auch für dich eine Einladung. Nicht als Pflicht, sondern als Möglichkeit, dir selbst neu zu begegnen.
💬 Was bedeuten die 40 Tage Fasten für dich? Teile deine Gedanken in den Kommentaren – ich freue mich auf den Austausch!
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Bilder: Dall-E, Canva, Privat.
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