Epiphanias und Fastenzeit – zwei Stationen im Kirchenjahr, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Hier das Leuchten des Sterns über Bethlehem, das Licht der Offenbarung. Dort der staubige Weg in die Wüste, die Stille der Fastenzeit. Und doch verbindet sie eine tiefe Wahrheit: Wer das Licht gesehen hat, wird eingeladen, sich auf den Weg zu machen.
Epiphanias erinnert uns daran, dass Gott sich zeigt, dass Licht in unser Leben tritt. Die Fastenzeit lädt uns ein, darauf zu antworten – mit Klarheit, mit einem bewussten Blick auf das, was wirklich zählt.
Epiphanias: Das Licht, das uns ruft
Am 6. Januar feiern wir Epiphanias – die Erscheinung des Herrn. Diese Zeit erstreckt sich bis zum Veilchendienstag, dem Tag vor Aschermittwoch. Epiphanias bildet somit eine Brücke zwischen der Weihnachtszeit und der Fastenzeit. Es ist das Fest der Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern folgten, der Taufe Jesu im Jordan, des ersten Wunders in Kana. Epiphanias bedeutet Offenbarung: Gott zeigt sich.
💡 Wo ist das Licht in deinem Leben? Gibt es Momente, in denen du Klarheit spürst, in denen du weißt: Hier ist Gott? Vielleicht sind es Begegnungen, Erkenntnisse oder Sehnsüchte, die dich berühren. Epiphanias lädt dich ein, hinzusehen und dem Licht zu folgen.
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Die Fastenzeit: Vom Licht in die Tiefe
Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und führt uns 40 Tage lang in eine bewusste Zeit der Besinnung. Sie ist die Antwort auf das Licht – eine Einladung, tiefer zu gehen, Ballast loszulassen und Raum für Neues zu schaffen.
🔹 40 Tage – eine heilige Zahl: In der Bibel taucht diese Zahl immer wieder auf. 40 Tage verbrachte Jesus in der Wüste, 40 Jahre zog das Volk Israel durch die Wüste. Es ist eine Zeit der Klärung, des inneren Wandels.
🔹 Fasten als innere Neuausrichtung: Fasten muss nicht Verzicht bedeuten. Es kann bedeuten, bewusster zu leben, Dinge klarer zu sehen. Weniger Ablenkung, mehr Stille, mehr Bewusstsein für das, was trägt.
🔹 Eine Zeit des Übergangs: Die Fastenzeit ist nicht das Ziel, sondern der Weg. Sie lädt ein, nicht stehen zu bleiben, sondern weiterzugehen – Schritt für Schritt auf Ostern zu.
Wie du diesen Übergang bewusst gestalten kannst
Der Weg von Epiphanias zur Fastenzeit ist mehr als eine Lücke im Kalender. Er ist eine Einladung, das eigene Leben mit neuen Augen zu sehen. Hier ein paar Impulse:
⭐ Das Licht benennen – Was war in den letzten Wochen dein „Stern von Bethlehem“? Ein Moment, in dem du Klarheit gespürt hast? Nimm dir Zeit, diesen Moment bewusst wahrzunehmen.
🌿 Fasten mit Sinn – Fasten heißt nicht nur Verzicht, sondern Fokus. Wovon möchtest du in den nächsten Wochen weniger? Wovon mehr? Vielleicht ist es Zeit, bewusst Platz für etwas Neues zu schaffen.
📖 Ein geistlicher Rhythmus – Vielleicht kannst du eine neue kleine Routine in deinen Alltag einbauen. Ein kurzes Gebet am Morgen, eine Stille-Minute, ein bewusstes Ritual.
Mein persönlicher Weg zwischen Epiphanias und Fastenzeit
Für mich war Epiphanias lange nur ein Randfest – ein Nachklang von Weihnachten. Aber irgendwann habe ich begriffen, dass es ein Anfang ist, nicht ein Ende. Dass es mich jedes Jahr aufs Neue fragt: Und jetzt? Und dass die Fastenzeit nicht mit einem radikalen Verzicht beginnen muss, sondern mit einer bewussten Entscheidung: Ich will diesem Licht folgen. Durch das Jahr. Durch mein Leben.
Manchmal beginnt Veränderung mit einem Licht – und führt uns in die Tiefe.
Vielleicht möchtest du dieses Jahr bewusst nach Gottes Licht in deinem Leben Ausschau halten. Gibt es etwas, das dich ruft? Vielleicht ist jetzt der richtige Moment, dich auf den Weg zu machen.
💬 Wie erlebst du den Übergang von Epiphanias zur Fastenzeit? Teile deine Gedanken in den Kommentaren – ich freue mich auf den Austausch!
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