Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit – Hoffnung, die dich trägt

Kategorisiert in Alltagsmystik, Beten
Mitten im Leben gebetet: das Vaterunser – Heiko Metz


Es gibt Gebete, die enden nicht leise.
Sie enden mit einem Aufatmen.
Mit einem Ruf.
Mit einem „Trotzdem“.

So endet auch das Vaterunser (hier kannst du den ganzen Text des Gebets lesen):
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit – in Ewigkeit. Amen.

Ein Satz wie ein Aufrichten.
Wie ein Zurücklehnen in etwas, das größer ist als du.
Ein Schlussakkord, der sagt:
Du bist gehalten.

Das Vaterunser

nach Matthäus 6,9-13 in der Übersetzung Martin Luthers.

Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Mehr als frommer Abschluss

Dieser letzte Satz ist mehr als ein liturgisches Nachwort.
Er ist ein Bekenntnis – und ein Trost.

Denn das Leben ist nicht immer logisch.
Nicht immer fair.
Nicht immer leicht.

Und gerade dann braucht es eine Perspektive,
die über das Sichtbare hinausreicht.
Ein „dennoch“.
Ein „ich glaube trotzdem“.

Nicht weil du stark bist.
Sondern weil Gott stark ist.

Hoffnung, weil Gott das letzte Wort hat

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit“ –
das ist kein Statement über Fernes.
Es ist ein Satz über das Jetzt.
Ein Versprechen, dass du nicht allein kämpfst.

Es ist Gottes Reich –
nicht das der Angst,
nicht das des Marktes,
nicht das derer, die laut schreien.

Es ist Gottes Kraft –
die leise beginnt,
die sich nicht aufdrängt,
aber die trägt.

Es ist Gottes Herrlichkeit –
die oft nicht glänzt,
sondern glimmt.
In einem Menschen, der lieben kann.
In einem Gebet, das mitten in der Nacht geflüstert wird.
In einer Hoffnung, die nicht aufgegeben hat.

Alltagsmystik: Gott gehört alles – und das verändert alles

Wenn Gott das letzte Wort hat,
dann hast du nicht mehr alles zu beweisen.
Dann darfst du loslassen.
Vertrauen.
Aufatmen.

Denn alles gehört ihm:
Die Welt.
Dein Leben.
Dein Heute.
Dein Morgen.

Und wenn dir alles entgleitet –
dann gilt dieser Satz:
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit

Nicht mein. Nicht der anderen.
Dein.

Alltagsmystik bedeutet:
In diesem Satz leben.
Mitten im Chaos.
Mitten im Alltag.
Mitten in dir.

Dein.

ich muss nicht kämpfen
nicht glänzen
nicht gewinnen

ich muss nicht recht behalten
nicht alles im Blick haben
nicht immer noch ein bisschen mehr

ich darf loslassen
was ich krampfhaft halte
was ich heimlich hüte
was ich versuche zu retten

du hältst es längst.

ich darf ruhen
in deinen Gedanken über mich
in deinem Rhythmus
der anders schlägt
aber sicher ist

dein ist das reich
nicht meins
dein die kraft
nicht meine
dein die herrlichkeit
und ich mittendrin
klein.
leicht.
geliebt.

ich muss nicht beweisen
ich darf empfangen

ich muss nicht tragen
ich darf getragen sein

ich muss nicht
du
bist
schon
da.

✨ Ritual: Laut beenden – Kraft bekennen

Setz dich am Ende deines Tages für einen Moment ruhig hin.
Vielleicht nach dem Vaterunser. Vielleicht einfach so.

Dann sprich laut – ruhig, deutlich, fest:

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit – in Ewigkeit. Amen.

Und wenn du willst, wiederhole:
„Du, Gott – nicht ich. Und das reicht.“

Lass die Worte stehen.
Wie einen starken Satz über deinem Tag.
Wie ein Punkt – aber einer voller Hoffnung.

Eine Einladung

Vielleicht ist alles in Bewegung.
Vielleicht weißt du gerade nicht, was bleibt.
Vielleicht fühlst du dich müde, am Ende, überfordert.

Dann ist dieser Satz für dich:
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit.

Nicht als frommer Abschluss.
Sondern als Aufrichtung.
Als Erinnerung.
Als Segen:
Du bist nicht allein. Und das letzte Wort ist gut.

Mehr zum Vaterunser lesen? Hier gehts zur Übersicht:

https://heiko-metz.de/was-ist-das-vaterunser-ein-gebet-das-dich-durch-dein-leben-traegt

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Mein Traumzuhause: Ein Refugium am Meer, umgeben von Wäldern und Bergen. Ein Ort voller Gemütlichkeit, Naturverbundenheit und Begegnungen.

Bilder: Dall-E, Sora, Canva, Privat.

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