Monatsrückblick August 2024: das Leben in einer Nussschale

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Alltagschaos in unserer behinderten Familie - Heiko Metz

Was ein Monat, dieser August 2024! Urlaub, Krankenhauschaos mit und Einschulung für Sohn 02, Erkältung, Schwanken zwischen erfreulich viel Energie und erschöpfender Überforderung und viele neue Artikel über die Blogparaden des Sommers. Irgendwie ein Sinnbild für unser verrücktes Leben.

Das ist unser Leben

Die erste Augustwoche war noch Urlaub. Heiligenhafen. Ostsee. Weitblick. Familienzeit. Und trotzdem anstrengend wie die Sau mit Sohn 02, dem die vielen neuen Eindrücke etc. aufs Verdauungssystem geschlagen sind.

Dann der ein oder andere kleine Papa-Sohn-Tag, mit Ausflügen zum botanischen Garten, Keller aufräumen, Büroecke für mich einrichten, die mir hilft mich zu fokussieren, was mir auch nach 1 1⁄2 Jahren Burn-out immer noch schwerer fällt, als mir lieb ist etc.

Ohr-OP für Sohn 02. Alles geplant etc. Dann Verschiebung durch das Krankenhaus. Alle unsere OrGa (mit wenig Kraft bei mir, meiner wieder arbeitenden Frau und der Betreuung von Sohn 01) am Ar… OP dann ein paar Tage später. Läuft an sich auch gut, aber es bleiben Nachwirkungen, die nicht sein sollen. Also nach Entlassung am nächsten Tag wieder in die Ambulanz. Einen Tag drauf noch mal Narkose und „Berichtigung“, wieder ne Nacht Krankenhaus zur Beobachtung. Eine ganze Woche geht für diese eigentlich kleine OP drauf und zieht uns so ziemlich alle Energie …

Das letzte Ferienwochenende in Frankfurt als Familienzeit gestaltet. Zoo, Bibelmuseum, lecker Essen, Freunde treffen. War anstrengend, hat uns aber noch mal gut getan.

Direkt danach startet Sohn 01 in die vierte Klasse und freut sich, dass er zu den Großen gehört. Am nächsten Tag ist Einschulung für Sohn 02 auf der Förderschule. Eine Gefühlsachterbahn sondergleichen. Wir sind megastolz, dass er es bis hier hin geschafft hat und freuen uns für ihn und mit ihm auf den neuen Lebensabschnitt. Die OrGa rund herum, die tausend Anträge, die Unsicherheit wie was werden wird, die Notwendigkeit unseren Alltag umzustrukturieren fordern aber deutlich ihren Tribut bei uns Eltern. Die Einschulung selbst ist wunderschön gestaltet und Sohn 02 ist stolzer als stolz, dass er nun auch ein Schulkind ist.

Die erste Schulwoche bleibt chaotisch anstrengend. Wann fährt jetzt der Bus für Sohn 02 (er wird bei uns abgeholt und wieder hingebracht), wie funktioniert das mit der Betreuung genau, welche Infos fehlen den Lehrer:innen noch … und mich hat eine Erkältung umgehauen.

Dazu das übliche Zeug. Die Nachmittagstermine von Sohn 01 (Schwimmen, Judo, Royal Rangers) beginnen wieder, ich habe Arzttermine, meine Frau arbeitet und ich mache mir Gedanken in Richtung Wiedereingliederung. Freue ich mich zwar sehr drauf, habe aber auch ziemlich Respekt bis ein wenig Angst davor.

Irgendwie ist das unser Leben als behinderte Familie:

  • Es ist immer viel, tendenziell zu viel.
  • Es ist wahnsinnig viel zu organisieren und man braucht mindestens Plan A, B und C, damit es halbwegs funktioniert. Oft werden aber auch die anderen Buchstaben des Alphabets benötigt.
  • Überraschungen sind der Normalfall.
  • Meine Energie ist am Steigen, der Burn-out am Abklingen … aber so richtig viel Energie ist dann am Ende doch nicht da und ich habe so langsam den Eindruck, dass die auch nicht vollkommen so zurückkommen wird, wie vorher.
  • Wir mögen uns als Familie schon sehr!
  • Die nähere wie mittlere Zukunft bleibt (positiv formuliert) spannend, oder (etwas negativer gesprochen) ungewiss und latent überfordernd. Damit werden wir wohl leben müssen. Das scheint für pflegende Eltern und behinderte Familie normal zu sein, leider …
  • Und trotzdem wollen wir die Hoffnung nicht verlieren und vor allem nicht den Spaß. Wir bleiben dran! Und sind dankbar für alle Unterstützung!

Frisch gebloggt

Seit Juli lief das Internet auf Hochtouren, weil es über 100 wunderbare Blogparaden gab, an denen man teilnehmen, sein Wissen und seine Erfahrungen in Artikeln beisteuern, konnte.

Zu meiner eigenen Blogparade „Wie ich mir Ruheinseln im hektischen Alltag schaffe“ sind 20 Artikel eingegangen. Das ist der Hammer und freut mich sehr!

Und ich habe an diversen anderen Blogparaden teilgenommen, teilweise mit schon veröffentlichten Artikeln, teilweise auch mit neuen, z. B. diesen hier:

Wenn du dir diese Artikel anschaust (was du definitiv tun solltest), findest du darin auch immer den Link zur Blogparade, an der ich jeweils teilnehme. Dort findest du dann immer noch weitere Artikel, andere Erfahrungen, hilfreiche Tipps zu diesem Thema. Das lohnt also, auch wenns ein bisschen Rumgeklicke ist.

Der September wird … auch nicht ruhiger

  • Meine Zusammenfassung der besten Tipps aus meiner Blogparade „Wie ich mir Ruheinseln im hektischen Alltag schaffe“ soll entstehen.
  • Mein Newsletter geht an den Start.
Mein Newsletter, am besten einfach anmelden – Heiko Metz
  • Die Söhne werden getauft.
  • Sohn 01 hat Geburtstag und den ersten „Runden“.
  • Der erste Schulelternabend von Sohn 02 steht an.
  • Meine Wiedereingliederung startet nach fast 1 1⁄2 Jahren burn-out-bedingter Abwesenheit. Ich freue mich da dolle drauf und habe noch mehr Respekt davor. Gute Wünsche, Gebete, Begleitung sind definitiv erwünscht!

Wie war dein August 2024?

Das war spannend? Dann lies mal DAS hier:

Kirschblüte in Marburg - Heiko Metz

12 von 12: Mai 2025

Ein Tag in meinem Leben. So sah mein 12. Mai 25 aus: Montag = mein Nach-Burnout-freier-Wochentag. Kleinkram, Schönes und Pausen. Gut. Nötig.

Bilder: Dall-E, Canva.

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4 Kommentare

  1. Ich habe sehr großen Respekt und Bewunderung für dich und deine Frau – wie ihr das schafft. Du kannst sehr stolz auf dich sein! Ich hoffe, dass der September ein klein wenig leichter wird und du einen guten Wiedereingliederungs-Start hast.
    LG – Uli

  2. Liebe Heiko,
    vielen Dank für Deinen ehrlichen Einblick. Wie hast Du es geschafft, trotz der vielen hundertausend Dinge sooo viel zu schreiben?? Aber mir ging es ähnlich und ich weiß echt nicht, wie das möglich war. Wir hatten einen sehr herausfordernden August (und wir sind, was die medizinische Seite betrifft, noch nicht durch, denn der nächste Notfall ließ nicht lange auf sich warten) und ich habe dabei immer wieder an Dich, an Eure Familie gedacht. Ihr habt die Herausforderungen als Grundmelodie und ich ziehe den Hut davor, wie gut Ihr das hinbekommt.

    Ich wünsche Dir einen schönen September und vor allem, viel Erfolg bei der Eingliederung.

    Liebe Grüße,
    Marita

    1. Hey Marita,
      ja, das ist eine gute Frage. Schreiben fokussiert mich und hat auch echt entspannende Wirkung auf mich. Von daher sollte ich eigentlich nach der Regel leben: Je mehr Stress, desto mehr Schreibzeit. Aber das klappt natürlich auch nicht immer.

      Euch gute Besserung und Bewahrung!

      Vielen Dank für die guten Wünsche. Das wäre sehr, sehr toll, wenn die Eingliederung gelingt und ich wieder genug Energie für alles Notwendige finde.
      Gruß
      Heiko

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