Die Kunst des Textüberarbeitens: Drei unverzichtbare Tipps von den Meistern

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So stelle ich mir die Arbeit von Autor:innen vor. Schön, oder?! - Heiko Metz

Das Schreiben mag eine Kunst sein, aber das Überarbeiten eines Textes ist eine Wissenschaft für sich. Zahlreiche Autoren sind schon daran verzweifelt. Einige haben ihre Weisheit darüber geteilt, wie man Texte verbessert und präzisiert.

Hier sind die drei besten Tipps zum Überarbeiten von Texten, destilliert aus den Ratschlägen von renommierten Schriftstellern wie E. B. White, William Zinsser, George Orwell, Ernest Hemingway, Stephen King, Elmore Leonard und Wolf Schneider. Und an meinen eigenen Erfahrungen bestätigt.

Dieser Artikel ist mein Beitrag zur Blogparade „Kill your darlings: deine drei besten Tipps fürs Überarbeiten von Texten“ von Daniela Pokorny.

Eliminiere Überflüssiges

E. B. White brachte es auf den Punkt: „Eliminiere überflüssige Wörter.“ Ein guter Text sollte nur die notwendigsten Worte enthalten, um die Botschaft klar und präzise zu vermitteln. Unnötige Wörter, Phrasen und Sätze machen den Text schwerfällig und verwässern die Botschaft. Jeder Teil des Textes sollte einen klaren Zweck erfüllen und zur Hauptaussage oder zur Handlung beitragen. William Zinsser und George Orwell stimmen dem zu: „Beschränke Dich auf das Wesentliche“ und „Beseitige unnötige Wörter.“

Ein Beispiel: „Der große, alte Baum stand majestätisch und beeindruckend im Mittelpunkt des weitläufigen Gartens.“ Gekürzt: „Der alte Baum stand im Zentrum des Gartens.“

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Verwende klare und präzise Sprache

Klarheit und Prägnanz sind entscheidend für einen guten Text. Vermeide lange, verschachtelte Sätze und komplizierte Ausdrücke. Ernest Hemingway, bekannt für seinen knappen Stil, riet zu kurzen und prägnanten Sätzen. Stephen King betont, dass das Schreiben zielgerichtet sein sollte, und George Orwell empfiehlt die aktive statt der passiven Stimme.

Ein Beispiel: „Es wurde von der Verwaltung entschieden, dass das Projekt weitergeführt werden sollte.“ Gekürzt und präzisiert: „Die Verwaltung entschied, das Projekt fortzusetzen.“

Sei bereit, radikal zu kürzen

Stephen Kings berühmter Rat lautet: „Kill Your Darlings.“ Das bedeutet, dass man bereit sein muss, auch lieb gewonnene Passagen zu streichen, wenn sie den Text nicht voranbringen. Elmore Leonard rät: „Cut the Boring Parts.“ Und Wolf Schneider stimmt zu: „Überflüssiges streichen.“

Ein Beispiel: „In der Mitte des Raumes stand ein großer Tisch aus Eichenholz, der von einem renommierten Schreiner gefertigt wurde, und auf dem Tisch lag ein schweres, altes Buch mit einem Ledereinband, das offensichtlich sehr alt und wertvoll war.“ Gekürzt: „Auf dem Eichentisch lag ein altes, wertvolles Buch.“

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„Meine Tipps“

  1. Eliminiere Überflüssiges: Alles, was nicht unbedingt notwendig ist, sollte entfernt werden.
  2. Verwende klare und präzise Sprache: Schreib klar, direkt und verständlich.
  3. Sei bereit, radikal zu kürzen: Hab den Mut, auch große Teile des Textes zu streichen, wenn sie nicht essenziell sind.

Diese Tipps helfen dabei, Texte zu verbessern, indem sie klarer, prägnanter und effektiver werden. Ein gut überarbeiteter Text ist nicht nur leichter zu lesen, sondern vermittelt seine Botschaft auch klarer und eindringlicher.

So richtig gut bin ich im Anwenden dieser Tipps aber selbst nicht (immer). Insofern schließe ich mich in den Appell mit ein: Nehmen wir uns die Weisheiten dieser großen Autoren zu Herzen und streben wir nach Präzision und Klarheit in unseren Texten. Wenn ich dadurch nur halb so gute Texte hinbekomme, wie diese Herren, dann lohnt der Aufwand alle Mal.

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6 Kommentare

  1. Lieber Heiko,
    Ja – schreiben können heißt streichen können. Das sehe ich genauso. Allerdings mag ich das nicht unbedingt allzu radikal tun. Ich komme dann auch an einen Punkt, wo ich meine eigenen Texte nicht mehr wieder erkenne und als unpersönlich empfinde. Auf meine Schreibstimme mag ich also nicht verzichten, aber so manch anderes streiche ich auch gnadenlos.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Hey Britta,
      ich stimme dir voll zu. Deswegen finde ich das Kürzen manchmal auch echt anstrengend. Was kann wirklich weg und was verändert den Charakter der Erzählstimme?
      Trotzdem lohnt es sich. Jedes Mal wieder.

      Viele Grüße
      Heiko

  2. Lieber Heiko,

    toller Beitrag – ich bin auch ein großer Fan davon, Texte radikal zu kürzen!
    Freue mich auf weitere Beiträge von dir. Wenn du magst, schau doch mal bei mir vorbei – ich habe auch einige Tipps zu dieser Blogparade beigesteuert. 🙂

    Herzliche Grüße
    Christine

  3. Lieber Heiko,
    vielen Dank für deinen Kommentar und deinen tollen Beitrag zur Blogparade! Ich kann absolut nachvollziehen, wie schwierig es ist, den richtigen Mittelweg zwischen Stil und Klarheit zu finden. Gerade der Tipp in deinem Artikel, überflüssige Wörter zu eliminieren, ist Gold wert. Es ist faszinierend, wie viel Klarheit und Prägnanz ein Text dadurch gewinnt!
    Ich freue mich, dass dir die Teilnahme an der Blogparade Spaß gemacht hat. 😊
    Liebe Grüße und vielen Dank!
    Daniela

    1. Hey Daniela,
      ich war gern bei deiner Blogparade dabei.
      Nicht zuletzt, weil es mir selbst den immer wieder nötigen tritt in den Hintern verpasst, meine Texte ordentlich zu redigieren 😉

      Gruß
      Heiko

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