Meine tausend Schreibtische

Ein Schreibtisch kann vieles sein: eine alte Holzplatte mit wackeligen Beinen, ein modernes Möbelstück aus Glas und Metall oder einfach ein improvisierter Tisch in der Ecke eines Zimmers. Doch seine wahre Bedeutung liegt nicht in seinem Aussehen, sondern darin, was er uns ermöglicht. Er ist der Ort, an dem Gedanken Gestalt annehmen, wo Träume in Worte gefasst und Ideen zu Papier gebracht werden. Ob er in einem Büro steht, im Garten unter freiem Himmel oder in einem stillen Winkel der Wohnung – wichtig ist nur, dass er uns die Ruhe schenkt, die wir brauchen, um unsere Kreativität zu entfalten. Denn es ist nicht der Schreibtisch, der die Arbeit macht, sondern der Geist, der an ihm wirkt. In diesem Sinne will ich eine kleine Geschichte von Heikos tausend Schreibtischen zum Besten geben.

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade „Zeige deinen Schreibtisch!“ von Alexandra Bohlmann.

Eine kleine Geschichte des Schreibtischs

Schon als Schuljunge hatte ich einen Schreibtisch. Zugegeben, für Hausaufgaben habe ich ihn selten genutzt. Aber als ich später begann, mich ehrenamtlich in der Kirchengemeinde und im CVJM zu engagieren, entdeckte ich die wahre Bedeutung dieses Möbelstücks. Hier wurden Spielideen für den Kindergottesdienst erdacht, Andachten für die Jungschar geschrieben und Bibelarbeiten für Ferienfreizeiten vorbereitet. Auch der ein oder andere Liebesbrief nahm hier seinen Ursprung.

Es war mir immer wichtig, einen Schreibtisch zu haben – einen festen Platz, an dem Gedanken zu Worten werden konnten, der einzig und allein dafür da war. Gleichzeitig war dieser Schreibtisch irgendwie auch unwichtig. Denn ich konnte überall denken, kreativ sein und schreiben: im Auto, bei McDonald’s, im Café oder mitten im Wald.

Und das hat sich bis heute nicht geändert.

Wichtig bei einem Schreibtisch – wo auch immer er stehen und wie er aussehen mag – sind vor allem:

Ode an den Schreibtisch

Ach, Schreibtisch, du bescheid’ner Held,
Der stets im Schatten sich verhält,
Ob alt und knorrig, nagelneu,
Ob groß, ob klein, es ist dir einerlei.

Stehst du im Büro, so prächtig und fein,
Oder im Garten, unter dem Sonnenschein,
Ob in der Ecke, ganz unscheinbar,
Oder mitten im Zimmer, wunderbar klar.

Dein Antlitz mag unscheinbar sein,
Ob poliert oder voller Staub allein,
Doch was zählt, das bist nicht du,
Sondern was auf dir entsteht im Nu.

Hier fließt die Tinte, der Gedanke sprüht,
Hier wird die Welt in Worte geglied,
Egal ob schlicht oder opulent,
Es ist der Geist, der dich kennt.

Es ist nicht wichtig, wie du bist,
Ob du kippelst oder fest verwurzelt stehst,
Denn in deinem stillen, festen Reich,
Wird die Kreativität zum greifbaren Streich.

Du bist der Tempel des stillen Schaffens,
Wo Gedanken sprießen, wo Ideen raffen,
Wo der Geist sich frei entfaltet,
Und die Seele sich dem Werke erhaltet.

So preise ich dich, du treuer Gesell,
Der mir diente stets so gut und schnell,
Denn was du bietest, ist mehr als nur Raum,
Es ist ein Platz für den schönsten Traum.

Mein neuer Schreibtisch

Vor Kurzem hat mein Schreibtisch ein richtiges Upgrade bekommen.

1. Er ist brandneu.
2. Er ist gigantisch – ganze 1,8 Meter lang.
3. Er ist elektrisch höhenverstellbar, und mein Rücken jubelt jedes Mal, wenn ich die Höhe anpasse.
4. Er steht jetzt so im Raum, dass ich eine Wand hinter mir habe.
5. Und diese Wand haben wir als Familie in einer gemeinsamen Aktion stilvoll dunkelgrün gestrichen. Davor entsteht ein kleiner Bereich meiner Privatbibliothek …
6. Was bedeutet, dass ich demnächst vor einem eleganten Hintergrund Webinare halten, Schulungsvideos aufnehmen und mehr tun kann.
7. Und das Beste: Ich fühle mich einfach pudelwohl an diesem Schreibtisch. Immer wenn ich nachdenken will, drehe ich mich zur Bücherwand, lasse die Gedanken schweifen und – was soll ich sagen – es funktioniert wunderbar.

Warum ist mir das wichtig?

Durch meinen Burn-out habe ich eines gelernt: Neben all den Herausforderungen, denen ich in meinem Leben nicht entkommen kann – und ehrlich gesagt auch gar nicht will – braucht es noch etwas anderes. Es braucht Menschen, Dinge und Aktivitäten, die mir guttun, die mir Freude bereiten und die mir Energie schenken. Natürlich gab es solche Dinge auch schon vorher in meinem Leben, aber sie wurden immer wieder von den Anforderungen des Alltags verdrängt.

Das möchte ich ändern. Ich will mehr Raum schaffen für das, was mich entspannt, erfreut und mir ein gutes Gefühl gibt – damit ich die anderen Aspekte unseres herausfordernden Familienlebens auch langfristig bewältigen kann. Und Unterrichten gehört für mich zu diesen Dingen. Ich liebe es. Es tut mir gut. Es schenkt mir Energie. Davon will ich mehr. Mein neuer Schreibtisch mit seinem videofähigen Hintergrund ist der erste Schritt in diese Richtung.

Wenn du den zweiten Schritt gehen und mich für ein Webinar, Workshop, Seminar, Vortrag, Predigt … anfragen magst, machst du mich ein ein bisschen glücklich. Eigentlich ganz einfach, oder?!

Das war spannend? Dann lies mal DAS hier:

Bilder: Dall-E, Canva.

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