Epiphanias – ein Fest, das oft hinter Weihnachten verblasst, dabei aber eine der tiefsten Botschaften des Kirchenjahres trägt. Es erinnert uns daran, dass Gott sich offenbart, dass Licht in die Welt kommt und wir eingeladen sind, uns auf den Weg zu machen. Zu ihm – so wie einst die Weisen aus dem Morgenland – und mit ihm.
Doch was genau bedeutet Epiphanias? Und was kann es für dein Leben heute bedeuten? Lass uns eintauchen in die Geschichte, die Symbolik und die spirituellen Impulse dieses Festes.
Epiphanias: Mehr als nur die „Heiligen Drei Könige“
Epiphanias, auch Erscheinung des Herrn genannt, wird am 6. Januar gefeiert und schließt traditionell die Weihnachtszeit ab. Es liegt zwischen Weihnachten und der beginnenden (Vor-)fastenzeit und bildet somit eine Brücke zwischen der Geburt Jesu und seinem öffentlichen Wirken.
Dabei markiert es gleich mehrere bedeutende Momente in der christlichen Tradition:
- Die Anbetung Jesu durch die Weisen aus dem Morgenland 🌟 (Die Bibel: Matthäus 2,1-12)
- Die Taufe Jesu im Jordan 🌊 (Die Bibel: Matthäus 3,13-17)
- Das erste Wunder Jesu bei der Hochzeit zu Kana 🍷 (Die Bibel: Johannes 2,1-11)
Diese drei Szenen haben eines gemeinsam: Gott zeigt sich der Welt. Er bleibt nicht verborgen, sondern wird sichtbar – in einem Kind, im Wasser der Taufe, im Wein des Festes.
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Epiphanias und seine Symbolik
✨ Licht in der Dunkelheit – Epiphanias ist ein Fest des Lichts. Die Weisen folgten einem Stern, der ihnen den Weg zeigte. Auch heute können wir fragen: Was leuchtet mir? Wo sehe ich Gottes Licht?
🎁 Gold, Weihrauch und Myrrhe – Die Gaben der Weisen sind keine Zufallspräsente. Gold symbolisiert Jesu Königswürde, Weihrauch seine göttliche Natur und Myrrhe seine Hingabe bis in den Tod.
💦 Taufe und Erneuerung – In der Ostkirche steht Epiphanias besonders für die Taufe Jesu. Wasser wird zum Zeichen der Reinigung und der neuen Identität.
Epiphanias hat in der liturgischen Tradition die Farbe Weiß 🤍.
- Weiß steht für Licht, Offenbarung, Reinheit und göttliche Herrlichkeit.
- Es unterstreicht die Erscheinung Christi als Licht für die Welt und seine göttliche Natur.
- In der Ostkirche wird Epiphanias auch als Fest der Taufe Jesu gefeiert – ebenfalls ein Anlass für die Farbe Weiß, die für Neuanfang und Heiligkeit steht.
Epiphanias ist kein verstaubtes Fest aus der Vergangenheit. Es kann dich jedes Jahr neu herausfordern, nachzudenken: Wo zeigt sich Gott in meinem Leben? Welche Zeichen übersehe ich vielleicht?
Gott zeigt sich – und alles verändert sich.
🔹 Sternstunden reflektieren – Nimm dir einen Moment, um das vergangene Jahr zu betrachten. Wo waren „Sternstunden“, in denen du Gottes Wirken gespürt hast?
🔹 Haussegen schreiben – In vielen Traditionen wird am 6. Januar der Segen über Türen geschrieben: 20+C+M+B+24 („Christus mansionem benedicat“ – Christus segne dieses Haus). Vielleicht möchtest du diesen Segen in dein Zuhause einladen.
🔹 Eine bewusste Lichterzeit schaffen – Zünde an diesem Tag bewusst Kerzen an, meditiere oder bete mit der Frage: Welchem Licht will ich folgen?
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Mein Weg mit Epiphanias
Für mich war Epiphanias lange nur der „Dreikönigstag“ (am 06. Januar) und der Tag, an dem für uns in der Familie die Weihnachtszeit endete. Zu meinem großen Bedauern wurden Krippe, Tannenbaum und Weihnachtsdeko abgebaut.
Aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr hat es mich bewegt. Ich liebe die Vorstellung, dass Gott sich zeigt – nicht nur damals, sondern auch heute. Dass wir Suchende sein dürfen, dass das Licht da ist, selbst wenn wir es manchmal nicht sofort erkennen.
Vielleicht ist es an der Zeit, Epiphanias neu zu entdecken – als Einladung, dem Licht zu folgen, das schon auf dich wartet. #folgedemlicht
💬 Welche Erfahrungen hast du mit Epiphanias gemacht? Teile deine Gedanken in den Kommentaren – ich freue mich auf den Austausch!
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Bilder: Dall-E, Canva, Privat.
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