Glossar „Inklusive Kirche“ – wichtige Begriffe einfach erklärt

Kategorisiert in Inklusive Kirche
Glossar „Inklusive Kirche“ - Heiko Metz

Willkommen zu meinem Glossar rund um „inklusive Kirche“. Hier findest du eine alphabetisch sortierte Übersicht mit wichtigen Begriffen, die dir das Thema Inklusion in der Kirche näherbringen.

Jeder Begriff wird einfach erklärt, um dir einen klaren Überblick zu verschaffen. Ob du nach Begriffen wie Barrierefreiheit, Teilhabe oder Vielfalt suchst, dieses Glossar bietet dir die nötige Orientierung, damit du gut informiert bist und tiefer in das Thema inklusive Kirche eintauchen kannst.

Ableismus

Ableismus bezeichnet die Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen aufgrund einer Behinderung. Es geht um Vorurteile und Strukturen, die Menschen mit Behinderungen ausgrenzen oder abwerten.

Akzeptanz

Akzeptanz ist der Grundsatz, alle Menschen bedingungslos anzunehmen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung oder ihren Fähigkeiten. In der inklusiven Kirche wird Akzeptanz als zentrale Haltung gelebt.

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All-Inclusive-Gemeinde

Eine Gemeinde, die sich als „all-inclusive“ versteht, setzt sich aktiv für die Integration und Teilhabe aller Mitglieder, einschließlich Menschen mit Behinderungen, ein. Sie schafft Rahmenbedingungen, die Barrieren abbauen.

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit beschreibt die Gestaltung von Gebäuden, Wegen, Websites und anderen Strukturen, sodass sie von allen Menschen, einschließlich Menschen mit Behinderungen, genutzt werden können.

Behinderung

Behinderung wird in inklusiven Kontexten nicht als individuelles Defizit verstanden, sondern als eine Wechselwirkung zwischen individuellen Einschränkungen und den Barrieren in der Umwelt.

Begegnung

Begegnung spielt in der inklusiven Kirche eine zentrale Rolle. Sie beschreibt das bewusste Zusammenkommen verschiedener Menschen, um im Austausch voneinander zu lernen und Gemeinschaft zu erleben.

Community

Eine inklusive Community ist eine Gemeinschaft von Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und für die Rechte aller Mitglieder eintreten. Sie zeichnet sich durch Vielfalt und Solidarität aus.

Diversität

Diversität beschreibt die Vielfalt in einer Gruppe von Menschen, die unterschiedliche Hintergründe, Fähigkeiten, Kulturen und Perspektiven mitbringen. Eine inklusive Kirche erkennt und schätzt Diversität als Bereicherung.

Diskriminierung

Diskriminierung meint die unfaire und ungleiche Behandlung von Menschen aufgrund bestimmter Merkmale wie Geschlecht, Herkunft oder Behinderung. Die inklusive Kirche arbeitet aktiv daran, Diskriminierung zu überwinden.

Disability Studies

Die Disability Studies sind ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das Behinderung aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Es hinterfragt gesellschaftliche Normen und fordert die Anerkennung von Behinderung als Teil menschlicher Vielfalt.

Empowerment

Empowerment bedeutet, Menschen zu ermutigen und zu befähigen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihre Rechte wahrzunehmen. In der inklusiven Kirche werden alle Menschen in ihrer Selbstbestimmung gestärkt.

Erreichbarkeit

Erreichbarkeit meint die Zugänglichkeit von Räumlichkeiten und Veranstaltungen für alle Menschen, unabhängig von Mobilitätseinschränkungen oder anderen Barrieren. Die inklusive Kirche achtet auf die barrierefreie Erreichbarkeit ihrer Angebote.

Familienfreundlichkeit

Eine inklusive Kirche fördert die Familienfreundlichkeit, indem sie Angebote schafft, die für Menschen jeden Alters und jeder Lebenssituation geeignet sind, einschließlich Familien mit behinderten Kindern.

Frieden (Shalom)

Frieden in der inklusiven Kirche bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Konflikten, sondern auch das aktive Streben nach Gerechtigkeit und Teilhabe aller Menschen, insbesondere derer, die am Rande der Gesellschaft stehen.

Gemeinschaft

Gemeinschaft in der inklusiven Kirche bedeutet, dass alle Menschen willkommen sind und ihre Gaben und Fähigkeiten einbringen können, unabhängig von ihren individuellen Unterschieden.

Gendergerechtigkeit

Die inklusive Kirche setzt sich für Gendergerechtigkeit ein, indem sie Geschlechtergerechtigkeit in allen Bereichen fördert und sicherstellt, dass Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht gleichberechtigt teilhaben können.

Gehörlosenseelsorge

Die Gehörlosenseelsorge ist ein spezialisierter Bereich der Seelsorge, der auf die Bedürfnisse von gehörlosen und schwerhörigen Menschen eingeht. Sie stellt sicher, dass auch diese Gruppe spirituelle Unterstützung erhält.

Heilung

Heilung in der inklusiven Kirche wird ganzheitlich verstanden und schließt nicht nur körperliche Genesung ein, sondern auch seelische und soziale Aspekte, insbesondere die Überwindung von Ausgrenzung.

Hilfsmittel

Hilfsmittel sind technische oder bauliche Unterstützungen, die Menschen mit Behinderungen dabei helfen, am kirchlichen Leben teilzunehmen, z. B. Rampen, Hörschleifen oder Gebärdensprachdolmetscher.

Hoffnung

In der inklusiven Kirche ist Hoffnung eine zentrale Botschaft. Sie motiviert dazu, trotz aller Herausforderungen an einer gerechteren und inklusiveren Welt zu arbeiten.

Inklusion

Inklusion bedeutet die volle gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, unabhängig von Behinderung, Herkunft oder anderen Merkmalen. In der Kirche bedeutet das, dass alle Menschen willkommen sind und barrierefrei an Gottesdiensten und Veranstaltungen teilnehmen können.

Inklusive Gottesdienste

Inklusive Gottesdienste sind Gottesdienste, die so gestaltet sind, dass alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten, daran teilnehmen können. Sie berücksichtigen besondere Bedürfnisse, z. B. durch Gebärdensprachdolmetscher oder leicht verständliche Sprache.

Leichte Sprache

Leichte Sprache ist eine vereinfachte Form der deutschen Sprache, die Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen hilft, Texte und gesprochene Inhalte besser zu verstehen. In der inklusiven Kirche wird Leichte Sprache z. B. in Gottesdiensten und Texten verwendet, um Barrieren abzubauen.

Liebe / Nächstenliebe

Liebe ist das zentrale Gebot der christlichen Botschaft: alle Menschen vorbehaltlos zu akzeptieren und zu respektieren, unabhängig von ihren Fähigkeiten, ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status.

Marginalisierung

Marginalisierung beschreibt den Prozess, bei dem bestimmte Gruppen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Die inklusive Kirche arbeitet aktiv daran, marginalisierte Menschen, wie etwa Menschen mit Behinderungen, wieder in die Mitte der Gemeinschaft zu holen.

Menschenwürde

Menschenwürde ist das unantastbare Recht jedes Menschen, gleichwertig und respektvoll behandelt zu werden. In der inklusiven Kirche steht die Achtung der Menschenwürde im Zentrum allen Handelns.

Mystik

Mystik bezieht sich auf eine tiefere, spirituelle Erfahrung Gottes, die oft jenseits von Worten und Rationalität liegt. In der inklusiven Kirche wird Mystik als Zugang zur eigenen Spiritualität auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen vermittelt.

Offenheit

Offenheit ist ein Kernprinzip der inklusiven Kirche. Sie meint die Bereitschaft, sich für alle Menschen zu öffnen und keine Barrieren aufzubauen, die den Zugang zu Gottesdiensten oder Gemeinschaftsveranstaltungen erschweren könnten.

Orientierungshilfen

Orientierungshilfen sind unterstützende Maßnahmen, die Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen helfen, sich in kirchlichen Räumen zurechtzufinden, z. B. taktile Leitsysteme oder klare Beschilderungen.

Partizipation

Partizipation bedeutet aktive Teilhabe am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben. In der inklusiven Kirche ist es das Ziel, dass alle Menschen – auch jene mit Behinderungen – gleichberechtigt mitwirken und Entscheidungen treffen können.

Perspektivenwechsel

Ein Perspektivenwechsel in der inklusiven Kirche bedeutet, sich in die Lage von Menschen mit Behinderungen zu versetzen und aus ihrer Sicht zu denken, um Barrieren zu erkennen und abzubauen.

Qualitätssicherung

Qualitätssicherung in der inklusiven Kirche bedeutet, regelmäßig zu überprüfen, ob die Angebote und Strukturen tatsächlich die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen und keine unbewussten Barrieren aufrechterhalten.

Querschnittsthemen

Querschnittsthemen sind Themen, die in vielen verschiedenen Bereichen der Kirche eine Rolle spielen. Inklusion ist ein solches Querschnittsthema, da sie in allen Bereichen von der Jugendarbeit bis zur Gottesdienstgestaltung relevant ist.

Resilienz

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, trotz Herausforderungen und Rückschlägen stark zu bleiben. In der inklusiven Kirche wird die Resilienz von Menschen gefördert, indem sie Unterstützung und Gemeinschaft erfahren.

Rücksichtnahme

Rücksichtnahme ist ein wesentlicher Bestandteil der inklusiven Kirche. Es geht darum, die Bedürfnisse und Einschränkungen anderer Menschen wahrzunehmen und entsprechend zu handeln, um ein gemeinsames und respektvolles Miteinander zu fördern.

Sensibilisierung

Sensibilisierung meint den Prozess, Menschen für die Belange von Minderheiten, insbesondere Menschen mit Behinderungen, zu sensibilisieren. In der inklusiven Kirche werden regelmäßige Schulungen angeboten, um das Bewusstsein für Barrieren zu schärfen.

Solidarität

Solidarität ist das Gefühl der Zusammengehörigkeit und des gegenseitigen Beistands. In der inklusiven Kirche ist Solidarität ein Schlüsselprinzip, um allen Menschen den Zugang zur Gemeinschaft zu ermöglichen.

Teilhabe

Teilhabe beschreibt das Recht und die Möglichkeit, am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben aktiv teilzunehmen. In der inklusiven Kirche geht es darum, diese Teilhabe für alle, unabhängig von Beeinträchtigungen, sicherzustellen.

Toleranz

Toleranz bedeutet, unterschiedliche Meinungen, Lebensweisen und Fähigkeiten zu akzeptieren und wertzuschätzen. In der inklusiven Kirche wird Toleranz als Grundlage des Miteinanders gelebt.

Taubblindenseelsorge

Die Taubblindenseelsorge ist ein spezialisiertes Feld, das sich um die spirituellen und emotionalen Bedürfnisse von Menschen kümmert, die sowohl taub als auch blind sind.

Unterstützung

Unterstützung in der inklusiven Kirche umfasst eine breite Palette von Hilfsmaßnahmen, die es Menschen mit Behinderungen ermöglichen, gleichberechtigt am kirchlichen Leben teilzunehmen.

Universelles Design

Universelles Design bedeutet, Produkte, Gebäude und Informationen so zu gestalten, dass sie für alle Menschen, unabhängig von Fähigkeiten oder Einschränkungen, zugänglich und nutzbar sind. Die inklusive Kirche orientiert sich am universellen Design, um Barrieren abzubauen.

Vielfalt

Vielfalt bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Fähigkeiten und Lebensweisen in der Gemeinschaft vertreten sind. In der inklusiven Kirche wird Vielfalt als Bereicherung verstanden und gefördert.

Vorurteile

Vorurteile sind vorgefasste Meinungen über Menschen aufgrund bestimmter Merkmale. Die inklusive Kirche setzt sich dafür ein, Vorurteile abzubauen und stattdessen Offenheit und Akzeptanz zu fördern.

Vergebung

Vergebung ist ein zentraler christlicher Wert. In der inklusiven Kirche bedeutet Vergebung auch, gesellschaftliche Fehler, wie die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen, zu erkennen und Wiedergutmachung zu leisten.

Willkommenskultur

Die Willkommenskultur beschreibt eine Atmosphäre, in der alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Eigenschaften, sich willkommen und akzeptiert fühlen. Die inklusive Kirche bemüht sich aktiv darum, eine solche Kultur zu fördern.

Würde

Würde ist der Grundwert, der besagt, dass jeder Mensch, unabhängig von seinen Fähigkeiten oder seinem sozialen Status, respektiert und wertgeschätzt werden sollte. In der inklusiven Kirche ist die Achtung der Menschenwürde ein unverzichtbares Prinzip.

Widerspruchskultur

Die Widerspruchskultur in der inklusiven Kirche bedeutet, dass Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen offen angesprochen und hinterfragt werden, um eine gerechtere Gemeinschaft zu fördern.

Xenophilie

Xenophilie bezeichnet die Liebe und Wertschätzung gegenüber dem Fremden und Anderen. In der inklusiven Kirche wird dieser Begriff als Grundhaltung gelebt, um Offenheit und Akzeptanz für Menschen aus anderen Kulturen und mit anderen Hintergründen zu fördern.

Zugehörigkeit

Zugehörigkeit ist das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. In der inklusiven Kirche wird darauf geachtet, dass alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Merkmalen, ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit erfahren.

Zugänglichkeit

Zugänglichkeit bezeichnet die Möglichkeit, ohne Barrieren an einem Ort oder einer Veranstaltung teilzunehmen. Die inklusive Kirche bemüht sich um die maximale Zugänglichkeit ihrer Räumlichkeiten, Veranstaltungen und Inhalte.

Zusammenarbeit

Zusammenarbeit ist ein Schlüsselprinzip der inklusiven Kirche. Es bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen gemeinsam an Projekten und Zielen arbeiten, um eine gerechtere und offenere Gemeinschaft zu schaffen.

Hast du Begriffe, die fehlen?

Wenn dir weitere Begriffe einfallen, die in diesem Glossar Platz finden sollten, lass es uns wissen! Gemeinsam können wir die Liste erweitern und so dazu beitragen, das Verständnis für eine inklusive Kirche weiter zu vertiefen.

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Bilder: Dall-E, Canva.

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