Was kann ich heute Gutes für meine Zukunft tun?

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Was kann ich heute Gutes für meine Zukunft tun? Heiko riecht an Ingwer

Wie wird eigentlich meine Zukunft aussehen? Wie wirds mir gehen, wenn ich alt bin (also noch älter als jetzt)? Und kann ich das irgendwie beeinflussen? Kann ich heute schon etwas tun, das mir in der Zukunft gut tun wird?

„Papa, ich hab dich lieb.“ – ein Satz, der mir unglaublich schwer über die Lippen geht. „Papa, ich hab dich lieb.“ – einer der schönsten Sätze, den ich hören kann.

Mein Papa hat viel gearbeitet, war streng, hat meine beruflichen Pläne und meinen Glauben nicht wirklich zu verstehen gesucht – und hart kritisiert. Es gab so einiges, was uns eher auf Abstand gehalten hat, als ich Kind, Teen und Jugendlicher war. Ich habe mir auf dem Weg zum Erwachsen-Werden jedenfalls geschworen, was ich alles einmal anders machen werde.

Jetzt haben meine Frau und ich selber Kinder und ich reagiere ab und an ähnlich wie mein Vater, arbeite viel … also was tun? Wie kann ich jetzt so handeln, dass ich auch in Zukunft ein guter (und beliebter) Beziehungspartner für meine Jungs bin?

Eigentlich ist das doch eine Lebensfrage:

Wie kann ich jetzt so handeln, dass ich meinem zukünftigen Ich etwas Gutes damit tue?

Auf den ersten Blick ist Antwort darauf leicht: gesund leben, wenig Stress, gute Beziehungen, Bildung, sinnvoller Umgang mit Geld …

Aber die Packung Gummibärchen schmeckt heute so gut und das ist mir dann oft wichtiger als die Gesundheit in der Zukunft. Die warme Bettdecke macht es heute so gemütlich, joggen gehen kann ich auch (über-)morgen noch. Das ist mir oft wichtiger als der gute körperliche Zustand irgendwann. Obwohl ich weiß, dass manche meiner Handlungen negative Folgen in der Zukunft haben werden, verhalte ich mich oft trotzdem so. Warum mache ich das?

Vielleicht ist die Zukunft einfach zu weit weg und nicht bestimmbar. Klar ist Alkohol schädlich, aber vielleicht halte ich es ja auch ganz gut aus. Wer weiß das schon?

Letztlich ist mein zukünftiges Ich für mich ein Fremder. Und mögliches zukünftiges Leid spüre ich heute noch nicht. Deswegen esse ich Whisky trinkend unter meiner Bettdecke Gummibärchen, weil mir mein jetziges Ich deutlich näher liegt als mein zukünftiges.

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Dazu kommt: Wenn ich ein Ziel festlege, schaue ich dabei vor allem auf die Belohnung, die dieses Ziel verspricht. Wenn ich z. B. mit 80 Jahren einen Brad-Pitt-Body haben kann, motiviert mich diese Belohnung, mir einen Plan zu erstellen, bei dem ich jeden Morgen um 05:00 aufstehen und joggen gehen muss. Wenn es dann aber an die konkrete Umsetzung geht, konzentriert sich plötzlich alles in mir auf die Anstrengung, die das bedeutet: „Was? Um 05:00 Uhr aufstehen? Aber ich bin müde, es ist kalt, es regnet und … ich bleibe einfach liegen und drehe mich nochmal um.“

Die Belohnung (der Brad-Pitt-Body) winkt zwar immer noch, aber es kostet einige Mühe, diese Belohnung auch im Sinn zu behalten. Und sich zu konkreten Handlungen im heute (unter der warmen Decke hervorkriechen und sich der unfreundlichen Kälte draußen stellen) zu motivieren.

Muss ich das also einfach akzeptieren und mich überraschen lassen, wie sich mein heute auf meine Zukunft auswirken wird?

Nein. Und vielleicht helfen folgende Tipps dabei:

  • Wenn die Unerreichbarkeit der Zukunft eines der Probleme ist, hilft es, sie näher ran zu holen. So kann ich z. B. einen Brief an mein Ich in 30 Jahren schicken und ihm erklären: Warum agiere ich im Job, in der Familie, mit Freunden, der Selbstfürsorge und dem Umgang mit der Umwelt gerade so und nicht anders? Wie bin ich zu dieser Entscheidung gekommen? Was hoffe ich, damit heute und für mein zukünftiges Ich zu erreichen? Damit ändere ich meine Perspektive und schaue auf meine heutigen Entscheidungen auch ein bisschen mehr aus der Perspektive des Zukunft-Heikos.
  • Wenn die sehr zukünftige Belohnung ein Hindernis für mich ist, hilft es, sie bewusster vor Augen zu haben. Ich stelle mir meinen optimalen Tag in 30 Jahren vor: Was und wie werde ich arbeiten? Was erlebe ich mit Familie und Freunden? Wie geht es mir? Was kann ich? Dann frage ich mich: Was habe ich wohl getan, damit dieser Tag Wirklichkeit wurde? Und was kann ich heute schon ganz konkret dafür anpacken? Das motiviert mich, etwas Anstrengendes zu tun, weil mir der Zukunfts-Tag vom Zukunft-Heiko ziemlich gefällt.

Mehr Mitleid mit meinem Zukunft-Ich bitte

In einem meiner Briefe an mich in 30 Jahren habe ich mir erklärt, wie viel Zeit ich täglich für meine Jungs reserviert habe, damit wir zusammen Spannendes erleben und auch in 30 Jahren noch eine richtige gute Beziehung haben können. Und oft, wenn ich heute zu einem neuen Projekt ja sagen könnte, lese ich diesen Brief. Das hat meine Entscheidungen schon oft nachhaltig beeinflusst.

Mein bester Tag in 2054 beinhaltet übrigens auch, dass wir uns als Familie an tolle Erlebnisse mit Opa erinnern. Das ist eine ziemlich tolle Belohnung – auch dafür will ich heute wieder etwas tun.

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Bilder: privat, Dall-E, Canva.

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